Haben Sie eine konkrete Frage zum Thema Corona? Diese können Sie uns ab sofort per E-Mail oder WhatsApp schicken. Täglich wird eine „Corona-Frage des Tages“ im Tageblatt beantwortet. Heute: Schützen die AHA-Regeln auch vor Gürtelrose?
Göttingen. Abstand, Hygiene und Masken verringern das Risiko, an Covid-19 zu erkranken. Seit Monaten haben wir diese Verhaltensregeln verinnerlicht. Was im Kampf gegen Corona hilft, bietet jedoch nicht automatisch Schutz gegen alle Arten von Viren. Bei Gürtelrose sind die Aha-Regeln wirkungslos, weil die allermeisten Menschen den Erreger (Varicella-Zoster-Virus) bereits in sich tragen. Nahezu alle Erwachsene, insbesondere aus der 60-Plus-Generation, hatten bereits einmal Windpocken.
In ihrem Körper schlummert damit oft seit der Kindheit das Virus, das später Gürtelrose auslösen kann. Bei über 300 000 Personen reaktiviert sich der Erreger jährlich allein in Deutschland – die meisten von ihnen sind 60 Jahre und älter. Bei ihnen ist das Risiko für schwere Verläufe mit Krankenhausaufenthalten oder sogar für chronische Leiden besonders hoch. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt daher eine Impfung zum Schutz vor Gürtelrose – und das gerade während der Corona-Pandemie.