Ist Göttingen unter Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) auf dem Weg zu „einer immer intransparenteren Politik hinter verschlossenen Rathaustüren“? Genau diese Vorwürfe hat Ratsherr Francisco Welter-Schultes vom Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung öffentlich erhoben. Die Stadtverwaltung beschwichtigt.
Göttingen.Ratsherr Francisco Welter-Schultes ist ein fleißiger Mann. Als Einzelkämpfer ackert er sich im Rat der Stadt – neuerdings für das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung (BfnS) – durch oft mehrere hundert Seiten umfassende Unterlagen, die die Verwaltung für die Bauausschusssitzungen zur Verfügung stellt. Dort im Bauausschuss ist Welter-Schultes seit der jüngsten Kommunalwahl beratendes Ratsmitglied.
Schon zuvor waren es Bau- und Verkehrsthemen, die Welter-Schultes kritisch hinterfragte oder mit Anträgen und Anfragen selbst auf die Tagesordnung setzte. So manches Ratsmitglied und Mitglied der Verwaltung verdrehte leicht genervt die Augen, wenn Welter-Schultes – oft als einziger – mal wieder zu kritischen Nachfragen ansetzte oder Änderungsanträge einbrachte. Aber man respektierte ihn.