Sondierungen in der Weststadt
Die Sondierungen in der Weststadt laufen. Wie oft er noch Bomben in Göttingen entschärfen muss, ist unklar. Sprengmeister Thorsten Lüdeke erklärt, wie es geht und womit er rechnet.
Göttingen. Die Suche nach weiteren Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg in der Weststadt hat begonnen. Die Sondierung übernehmen Fachfirmen. Wenn sich aber ein Verdacht bestätigt, ist er gefordert: Thorsten Lüdeke. Sprengmeister vom Kampfmittelbeseitigungsdienst KBA Niedersachsen. 40 Jahre, Familienvater. Er war es, der den Blindgänger am Alten Botanischen Garten entschärft hat. Es wird vermutlich nicht die letzte Bombe in Göttingen gewesen sein, die der Mann unschädlich machen muss.
Vier Löcher, jedes etwa acht Meter tief, sind am Mittwoch im Garten zwischen den gelben Wohnblöcken am Rosenwinkel nahe der Leine gebohrt worden. Wie überdimensionierte Maulwurfshaufen mit einem Rohr in der Mitte sehen die Punkte aus, unter denen ein Blindgänger liegen könnte. Lüdeke hockt mit kritischem Blick vor den Bohrlöchern. Noch stehen die Ergebnisse der ersten Sondierungen in der Göttinger Weststadt aus. Bestätigt sich ein Verdacht, muss der Göttinger Krisenstab über das weitere Vorgehen entscheiden. Rund 80 solcher Punkte müssen in den kommenden Jahren in der Göttinger Weststadt sondiert werden.