Verein „Jüdische Stimme“ soll Göttinger Friedenspreis 2019 erhalten
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Der Göttinger Friedenspreis wird traditionell in der Uni-Aula verliehen.
© Quelle: Vetter
Göttingen. Der Verein "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost" soll den Göttinger Friedenspreis 2019 erhalten. Der mit 3000 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr zum 21. Mal verliehen, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung Dr. Roland Röhl, die den Preis auslobt. Die öffentliche Veranstaltung beginnt am Sonnabend, 9. März, um 11 Uhr in der Aula am Wilhelmsplatz.
Gerechte Friedenslösung
„Die Jüdische Stimme wird für ihr unermüdliches Engagement geehrt, eine gerechte Friedenslösung zwischen zwei souveränen Nachbarstaaten anstreben und erreichen zu können“, so die Begründung der Jury. Gemeint sind damit der Staat Israel und der angestrebte souveräne Staat Palästina.
Die „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ wurde 2003 als deutsche Sektion des Verbands „European Jews for a Just Peace (EJJP)“ ins Leben gerufen. Unter der Maßgabe des seit 1947 völkerrechtlich verbrieften Rechts der Palästinenser auf Selbstbestimmung setzt sich der Verein nach eigenen Angaben für eine ausgleichende Friedenslösung im Nahen Osten ein. Ziel sei ein lebensfähiger, souveräner Staat Palästina auf einem eigenen Hoheitsgebiet und innerhalb sicherer Grenzen.
Initiator war der Journalist Roland Röhl
Stifter des Göttinger Friedenspreises ist der 1997 verstorbene Göttinger Wissenschaftsjournalist Roland Röhl. Er hatte sich vor allem mit Fragen der Sicherheitspolitik sowie der Konflikt- und Friedensforschung beschäftigt und in seinem Testament verfügt, dass sein Nachlass zur Bildung eines Stiftungsvermögens verwendet wird. Stadt und Universität Göttingen sind Mitglied im Kuratorium der Stiftung. Die Entscheidung über die Preisträger fällt eine unabhängige dreiköpfige Jury, heißt es weiterhin in der Mitteilung der Stiftung.
Im vergangenen Jahr erhielten der Musiker Konstantin Wecker und die Redaktion der Zeitschrift "Wissenschaft und Frieden" den Göttinger Friedenspreis.
Von Ulrich Meinhard