Der Blick auf den Inzidenzwert kann Erleichterung oder Panik auslösen. Ist er hoch, läuten die Alarmglocken, ist er niedrig, macht sich vielleicht Leichtsinn breit. Beim Blick auf die absoluten Zahlen zeigt sich, dass gerade in kleinen Orten schon eine geringe Zahl von Corona infizierten Menschen genügt, um den Wert in die Höhe zu treiben.
Göttingen. Die Sieben-Tages-Inzidenz berechnet sich über die Anzahl der Neuinfektionen der letzten sieben Tage im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Es werden also die Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage addiert. Die sich ergebene Summe wird durch die jeweilige Einwohnerzahl geteilt und dann mit 100.000 multipliziert. Beispiel: Würden in Göttingen an sieben Tagen 59 Neuinfektionen gezählt (erster Tag 7, zweiter 5, dritter 10, vierter 12, fünfter 8, sechster 14, siebenter 3), würde die Zahl 59 durch die Einwohnerzahl (rund 120 000) geteilt und mit 100 000 multipliziert, ergibt in diesem Fall: 49,16.
Mit Stichtag Sonntag lag die Inzidenz in Göttingen bei 28. Die addierte Zahl der Infizierten muss also bei 34 gelegen haben, angegeben wird sie nicht, stattdessen wird die Zahl der aktuell Infizierten genannt. In Bad Sachsa reichen aufgrund der geringen Einwohnerzahl von 7300 bereits 18 auf sieben Tage zusammengezählte Infizierte, um auf eine Inzidenz von 244 zu kommen. Für Duderstadt ist am Sonntag ein Inzidenzwert von 123 angegeben worden, zurückgerechnet über die Inzidenzformel gab es in sieben Tagen (bei rund 20 000 Einwohnern) demnach 25 Neuinfizierte.