Angebot der SPD Göttingen
Der Hass im Internet wird rücksichtsloser. Immer mehr Politiker sind betroffen – mit zum Teil dramatischen Konsequenzen. Wie umgehen mit „Hate-Speech“? Die SPD Göttingen will informieren.
Göttingen. Die SPD Göttingen organisiert am Freitag, 29. April, eine Informationsveranstaltung zu Übergriffen gegen Politiker im Internet. Los geht es um 19 Uhr im Kulturzentrum Musa, Hagenweg 2a. Die Veranstaltung trägt den Titel „Hate-Speech gegen politische Mandats- und Amtsträger. Formen, Wandel und Gewaltstrategien“. Der Begriff „Hate-Speech“ meint verbale Übergriffe gegen exponierte Personen im Internet. Betroffen sind zumeist Frauen. Zuletzt waren vermehrt auch Politiker unter den Opfern. Das tödliche Attentat auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke 2019 zeigte exemplarisch, dass Aufrufe zu Gewalt- und Straftaten nicht nur auf den digitalen Raum beschränkt sind.
„Hate-Speech“ werde zunehmend zu einem Problem für das demokratische Engagement in der Gesellschaft, heißt es vonseiten der Organisatoren. Forderungen nach Gegenstrategien durch Präventionsmaßnahmen und eine intensivere Strafverfolgung werden lauter. Vier Gäste möchten auf der Veranstaltung über das Thema informieren und mit dem Publikum diskutieren: die Papenburger Bürgermeisterin Vanessa Gattung, die sich bei ihrer Kandidatur mit Morddrohungen und Hassreden konfrontiert sah, der Göttinger „Hate-Speech“-Forscher Christopher Schmitz sowie Cordula Volland und Andreas Kunze von der Polizeiinspektion Göttingen. Durch den Abend führen wird der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Philippi.