Schulalltag in Corona-Zeiten
Auch an der BBS Hann. Münden hat das neue Schuljahr unter Corona-Bedingungen begonnen. Das bringt Herausforderungen für Lehrer und Schüler mit sich. Wie sehen diese aus? Eine Reportage.
Hann. Münden. Es ist Donnerstag, 9.40 Uhr. Es läuft die erste Pause des neuen Schuljahres an den Berufsbildenden Schulen (BBS) Hann. Münden. Die Schüler sitzen in kleinen Gruppen vor dem Schulgebäude, halten Abstand zueinander. Von weitem sind die meist klinisch blauen, manchmal aber auch bunten Mund-Nasen-Masken zu erkennen. Einige haben sie vor dem Gesicht, wer frühstückt, lässt sie unter dem Kinn hängen, einige lassen den Schutz lässig nur an einem Ohr herunterhängen. Eine Lehrerin, die in ihrer gelb leuchtenden Warnweste als Aufsichtsperson gut zu erkennen ist, ruft einer Schülerin, die kurz das Gelände verlässt, zu: „Du kannst die Maske hier aber abnehmen.“ Die junge Frau wirkt kurz perplex, als hätte sie gar nicht gemerkt, dass sie die schlichte, schwarze Schutzbedeckung noch immer in ihrem Gesicht trägt, bevor sie sie doch absetzt. Schulalltag in Corona-Zeiten.
Die Maskenpflicht gelte an der BBS auf dem gesamten Schulgelände, also auch in Gängen und Fluren, erläutert Gerd Reddig. „Nur in den Klassenräumen muss keine Maske getragen werden“, sagt der Schulleiter. Wenn man sich in den Klassenräumen bewege, zum Beispiel zur Tafel gehe, solle der Schutz aber aufgesetzt werden. Auf dem Schulhof bestehe die Pflicht zudem nur, wenn dort der Abstand von eineinhalb Metern nicht eingehalten werden könne. Um größere Gruppenbildungen in den Pausen zu vermeiden, wurden verschiedene Zeitfenster für die zwei täglichen Pausen eingeführt. Welche sie nutzen, können die Klassenlehrer in Absprache mit ihren Schülern selbst entscheiden. Da die Klassen meist 90 Minuten am Stück unterrichtet werden, habe das kaum Einfluss auf den Lehrplan.