Die Politik wünscht sich, dass mehr Betriebe ihren Beschäftigten das Recht auf Heimarbeit zugestehen. Firmen wie das Duderstädter Unternehmen Ottobock praktizieren das bereits, bei anderen Betrieben im Landkreis Göttingen wird von Gewerkschaftsvertretern indes noch „Luft nach oben“ gesehen. Ein Stimmungsbild.
Region. Um die Zahl der Kontakte weiter zu verringern und damit das Ansteckungsrisiko mit dem SARS-CoV2-Virus zu minimieren, sollen mehr Menschen von zu Hause arbeiten. Grundlage dafür ist eine entsprechende Arbeitsschutzverordnung aus dem Bundesarbeitsministerium, die zunächst bis 15. März gelten soll. Auch im Land Niedersachsen hat die rot-schwarze Landesregierung die Unternehmen aufgefordert, die Beschäftigten möglichst von zu Hause aus arbeiten zu lassen, um die Gefahr von Neuansteckungen weiter zu senken. Eine gesetzliche Regelung ist zunächst aber nicht geplant. Dabei wird auf das Prinzip Freiwilligkeit gesetzt. Einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice hat zum Beispiel der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) abgelehnt.
„Die Bereitschaft im Homeoffice zu arbeiten ist sehr hoch. Zurückblickend bin ich stolz, wie schnell wir alle den Wechsel vom „klassischen“ Arbeiten am Standort ins Homeoffice gemeistert haben“ sagt Tim Stolte, HR Manager Global Employment Concepts bei Ottobock. Die Voraussetzung für Homeoffice wurden bei Ottobock bereits zu Beginn der Pandemie geschaffen. Stolte erinnert sich: „Im März des vergangenen Jahres gab es eine globale Abfrage, um zu evaluieren, welche Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten können und wer dafür zusätzliche Ausstattung benötigt.“ Daraufhin seien Laptops, Headsets, VPN-Software als Zugang zum Netzwerk und anderes angeschafft.