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Im Reinhäuser Wald

Hurkutstein: Sagenumwobene Felsspalte

Er ist mystisch und märchenhaft, abenteuerlich und spannend in vielfacher Hinsicht. Dabei ist der Hurkutstein nur eine kleine Höhle, um die sich viele Legenden ranken. Äußerlich ist der Hurkutstein eine Felsspalte in drei Meter Höhe. Man erreicht sie nur über eine einfache Holzleiter. Innen ist sie von Hand erweitert – es gibt eine Art Sitzbank und eingeritzte gotische Kreuze. Urkundlich überliefert gab es auf dem Vorplatz eine „Kapelle zum heiligen Grabe“, die der Mönch Heinrich Hufnagel aus dem Kloster Reinhausen vor 625 Jahren errichtete und dort als Emerit lebte.

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Aufregender klingt die weit verbreitete Sage vom Knecht namens Hurkut. Einst sollen auf den beiden nahen Gleichen-Bergen in zwei Burgen zwei Brüder gelebt haben. Als einer einen Sohn gebar und der andere um sein Erbe fürchtete, befahl er seinem Knecht, das Kind in den Wald zu bringen und zu töten. Aus Gram über seine Freveltat zog sich Hurkut dann als Einsiedler und Büßer in die Felskammer zurück – immer mit Blick auf die Gleichen. Hurkut heißt „Hockender“, und in der Höhle kann man tatsächlich nur hocken. Neben der Höhle führt eine mit Wurzeln berankte Spalte zum darüber liegenden Plateau. Auch dieser abenteuerliche Aufstieg (oder die sanftere Variante rechts um den Fels herum) lohnt sich – er ist aber nicht ganz ungefährlich.

Zum Hurkutstein gelangt man vom Waldschlösschen an der L 568 zwischen Reinhausen und Bremke. Dort führt ein Waldweg (zu Fuß) zum einen Kilometer entfernten Ziel. Der Höhle vorgelagert ist ein kleiner idyllischer Teich.

GT/ET

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