Kommende-Hof und „schöne alte Stücke“
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Archäologische Grabungen an der Marienkirche Göttingen: Archäologe Kai Gößner erklärt die Funde.
© Quelle: Ulrich Schubert
Göttingen. Dort graben zurzeit Archäologen. Und die haben in den vergangenen Wochen viel mehr gefunden, als sie erwartet hatten, erklärte Archäologe Kai Gößner von der Projekt GmbH Arcontor den Besuchern: Mauerreste von bisher unbekannten Gebäuden, Strukturen eines großen Wirtschaftshofes und in einer alten Kloake "schöne alte Stücke aus dem Mittelalter". Freigelegte Fundamente, Pflastersteine und Mauerreste zeugen zurzeit davon, dass auf dem bisherigen Parkplatz zwischen Marienkirche und dem Parkhaus Groner Tor einst ein großer Hof der Kommende des Deutschritterordens gestanden hat: mit "gewaltiger Scheune", Stallungen, Schmiede und einem Innenhof, in dem bis zu 1500 Schafe und Ziegen gehalten wurden, erklärte Gößner.
Die Siedlungsreste aus der Gründerzeit der Göttinger Neustadt werden noch bis in den Oktober hinein genau erfasst – und wieder zugeschüttet. Auf dem Areal entsteht für 5,3 Millionen Euro ein neues "Haus der Kirche und Diakonie".
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Von Ulrich Schubert
GT/ET