In der Neujahrsnacht 1990/91 starb der Rosdorfer Alexander Selchow. Neonazis hatten ihn auf offener Straße erstochen. 30 Jahre später treffen sich Menschen, die sich an ihn erinnern können und andere erinnern wollen.
Rosdorf.Rund 50 Menschen unterschiedlichster Altersgruppen sitzen an diesem späten Nachmittag im Rosdorfer Familienzentrum. Sie alle sind einem Aufruf gefolgt, der in den vergangenen Wochen dank einer Plakataktion in der Gemeinde allgegenwärtig war: Es geht um die Erinnerung an Alexander Selchow – die Erinnerung an jenen jungen Bundeswehrsoldaten, der in der Neujahrsnacht 1990/91 auf der Friedensstraße von Neonazis erstochen wurde.