Eiskalte Tradition in Hannover: Ein Dutzend Menschen springt zu Neujahr in den Sonnensee
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Mona Marin (65) schwimmt beim 7. Neujahrs-Nackt-Schwimmen im Sonnensee.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Hannover. Mutige Schwimmer haben das Jahr 2022 in Hannover mit einem Sprung ins eiskalte Wasser begonnen. Etwa ein Dutzend sprang unbekleidet in den fünf Grad kalten Sonnensee im Norden von Hannover, berichtete der Bund für Familiensport und freie Lebensgestaltung Hannover (BffL Hannover) am Samstag.
„Es wurde sehr gut angenommen“, sagte der Vorsitzende des Vereins, Jan Schlegel. Auch Mona Marin sprang ins kalte Wasser und freute sich. „15 Grad Außentemperatur im Januar, das ist doch klasse. Nach der Abkühlung freuen wir uns jetzt über eine warme Suppe und ein warmes Getränk“, sagte die 65-Jährige. Der Verein feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen und läutet das Jahr mittlerweile traditionell mit dem Neujahrs-Nackt-Schwimmen ein. Mit rund 1500 Mitgliedern ist der Verein einer der größten Naturistenvereine in Deutschland.
Wegen Corona: Neujahrsbaden fällt vielerorts aus
Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab, war hingegen das traditionelle Neujahrsbaden im Meer auf den Ostfriesischen Inseln und an der Küste vielerorts wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Auf Borkum etwa, wo die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) das Neujahrsbaden ausrichtet, müssen Badegäste auf den oft eisigen Brauch verzichten – ebenso auch auf den Inseln Norderney und Wangerooge. An der Küste fällt das beliebte Anbaden etwa in Norddeich (Landkreis Aurich) aus.
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Nackte Schwimmer schwimmen beim 7. Neujahrs-Nackt-Schwimmen im Sonnensee.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Das Neujahrsbaden, auch Anbaden oder Anschwimmen genannt, hat am Neujahrstag vor allem an der niedersächsischen Nordseeküste Tradition. Dabei steht vor allem der Spaßfaktor im Vordergrund. Oft stürzen sich dort kostümierte Schwimmerinnen und Schwimmer in die kalten Wellen der Nordsee, die zu dieser Jahreszeit in der Regel nur einstellige Temperaturen hat. Meist verfolgen auch zahlreiche Schaulustige am Strand das Spektakel. Bereits zum Jahreswechsel 2020/2021 waren die Publikumsveranstaltungen vielerorts coronabedingt ausgefallen.
Von RND/dpa