Die tägliche Hannover-Glosse
So lustig kann das Leben in Hannover sein. In der täglichen Kult-Glosse „Lüttje Lage“ erzählen HAZ-Autoren von den skurrilen, absurden und bemerkenswerten Erlebnissen des Alltags. Heute: Kühe in der Stadt.
Viele Kinder wissen, dass Kühe und Rinder ein weiß und lila geschecktes Fell haben, eine Glocke um den Hals tragen und dafür sorgen, dass immer genug Schokolade in den Regalen der Supermärkte liegt. Andere Kinder aus Familien, die sich um den Zustand der Welt Sorgen machen, wissen, dass Kühe und Rinder Regenwald roden, auf den frei gewordenen Flächen Soja anbauen, sich davon ernähren und dann das Klima zuschanden furzen.
Was Kühe und Rinder über Kinder wissen, weiß man nicht so genau, weil sie einander nicht mehr so häufig wie früher begegnen. Falls doch, sind die Austauschmöglichkeiten sehr begrenzt. Deshalb sind die Kühe mit ihren drei Kälbchen eine Attraktion, die jetzt auf eine Weide gezogen sind, die an mein Elternhaus in Langenhagen grenzt. Das Besondere daran ist, dass die Weide nicht irgendwo an einem Dorfrand liegt (dort sieht man mittlerweile ohnehin meist Pferde und keine Kühe), sondern mitten in der Stadt. Normalerweise würden auf der Weide längst Häuser stehen, aber wegen der Einflugschneise vom Flughafen geht das nicht.