Bei sogenannten Montagsspaziergängen in mehreren sächsischen Städten haben zuletzt unerlaubt Hunderte Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Das Bundesland hatte Hilfe angefordert – und Niedersachsen kam dem in zwei Städten nach. Gut möglich, dass es nicht die letzten Einsätze waren.
Hannover.Seit Wochen kommt es in mehreren ostdeutschen Städten immer wieder zu Protestaktionen, sogenannten Montagsspaziergängen, gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Jeweils Hunderte Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zuletzt in Rostock, Erfurt, Freiberg, Bautzen, Chemnitz und Dresden bei teils unerlaubten Versammlungen auf die Straße gegangen.
Um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen, hat Niedersachsen bereits zweimal Beamte der Landespolizei nach Sachsen geschickt. Das bestätigte ein Sprecher der Zentralen Landespolizeidirektion Niedersachsen (ZPD) auf Anfrage. Demnach war am 6. und 13. Dezember je eine Hundertschaft der Landespolizei im Einsatz – am Nikolaustag in Chemnitz und eine Woche später in Dresden. „Dort kommt es zu einer Vielzahl dieser Spaziergänge. Einige sind angemeldet, andere nicht“, sagt ZPD-Sprecher Karsten Wolff. Die Corona-Notfallverordnung erlaubt in Sachsen derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal zehn Teilnehmern.