Frisches Gemüse bleibt liegen, dafür wandern Nudeln und Konserven massenweise in die Einkaufswagen der Hannoveraner. „Die Menschen greifen zu Lebensmitteln, die sie sonst als Letztes kaufen würden“, sagt die Geschäftsführerin eines Supermarktes. Der Handelsverband Hannover sieht keinen Grund für Hamsterkäufe: Es gebe keine Engpässe.
Hannover. Das Toilettenpapier gibt es beim Rewe-Markt in Hannover-Linden inzwischen kurz vor den Kassen. Mehrere Paletten haben die Supermarktmitarbeiter dort abgeladen, das Einsortieren in die Regale lohnt ohnehin kaum. Auch am Freitagnachmittag ist zu beobachten: Viele Kunden nehmen zusätzlich zu den Einkäufen für den täglichen Bedarf noch eine Packung Toilettenpapier mit. Auch das Nudelregal ist recht leer, doch von großen Hamsterkäufen ist hier nichts zu spüren.
Anders sieht es in der Südstadt aus. Vor dem Edeka-Center hat sich ein langer Stau gebildet, der Parkplatz ist voll. Die Schlagen vor den Kassen reichen bis zur Mitte des Ladens – und das, obwohl alle Kassen geöffnet sind. Mehl, Toilettenpapier, Nudeln und Konserven fehlen in den Regalen. Dort scheint die Nachricht, dass von Montag an alle Schulen und Kindertagesstätten in Niedersachsen geschlossen bleiben, viele Kunden noch einmal mehr verunsichert zu haben. Einige Edeka-Märkte, etwa der in Döhren, fangen an, Toilettenpapier zu rationieren: Der Supermarkt bittet Kunden darum, maximal zwei Packungen zu kaufen. Der Rewe-Markt an der Limmerstraße gibt sogar nur ein Paket Toilettenpapier pro Kunden ab und begrenzt auch den Verkauf von Nudeln, Mehl und Reis auf drei Pakete pro Person.