KZ-Gedenkstätte Moringen thematisiert Widerstand von Frauen
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KZ-Gedenkstätte in Moringen
© Quelle: Christina Hinzmann
Moringen. Die KZ-Gedenkstätte Moringen (Kreis Northeim) nimmt mit mehreren Veranstaltungen den Widerstand von Frauen gegen das NS-Regime in den Blick. Bis zum August sind zu diesem Thema Führungen, Filmvorführungen und eine Ausstellung geplant, wie die Gedenkstätte am Montag mitteilte.
Frauen hätten während der Nazi-Diktatur Regimegegner versteckt oder ins Ausland geschmuggelt, illegale Flugblätter vervielfältigt und verteilt sowie Waffen und Nachrichten ausländischer Sender weiter geleitet, sagte Gedenkstellenleiter Dietmar Sedlaczek. Während Männer für ihren Widerstand später geehrt worden seien, spiele der Widerstand von Frauen im öffentlichen Bewusstsein heute kaum eine Rolle.
Eröffnung am Weltfrauentag
Am internationalen Frauentag am 8. März wird im Foyer des Northeimer Kreishauses die Ausstellung „Schwester, vergesst uns nicht“ mit Kohlezeichnungen der Widerstandskämpferin Hedwig Regnart eröffnet. Die Bilder sind dort bis zum 29. März zu sehen. Am 22. und am 27. März gibt es jeweils um 15 Uhr öffentliche Führungen durch die Schau.
Das Kino Neue Schauburg in Northeim zeigt am 26. März um 20 Uhr den Film „Anna, ich habe Angst und dich“ über die Widerstandskämpferin Anna Pröll. Sie war ebenso wie Hedwig Regnart zeitweise im KZ Moringen inhaftiert. Am 27. März gibt es eine Vorführung für Schülerinnen und Schüler. Zudem informieren in den kommenden Monaten mehrere Führungen über die Geschichte des Moringer Frauen-KZ. Es bestand zwischen Oktober 1933 und März 1938. Rund 1.400 Frauen waren dort inhaftiert, zumeist Zeuginnen Jehovas und Frauen aus dem politischen Widerstand.
Von epd