Römerschlachtfeld am Harzhorn verzeichnet Besucherrekord
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Präsentation Jahresprogramm Harzhorn,17.04.2018, Oldenrode. Foto: Swen Pförtner
© Quelle: Swen Pfšrtner
Kalefeld. Zehn Jahre nach seiner Entdeckung hat das alte römisch-germanische Schlachtfeld am Harzhorn bei Northeim einen neuen Besucherrekord verzeichnet. Mehr als 8 400 Menschen haben sich in diesem Jahr an Führungen beteiligt und an Veranstaltungen auf dem Areal teilgenommen, wie der Landkreis Northeim am Dienstag mitteilte. Dies sei eine Steigerung von 150 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jubiläumsjahr 2018 gab es allerdings besonders viele Erlebnisangebote und Mitmachaktionen.
Rund 3000 Fundstücke
Auf dem ehemaligen Schlachtfeld in der Nähe des Ortes Kalefeld haben Archäologen bislang knapp 3000 überwiegend militärische Fundstücke ausgegraben, darunter Spitzen von Pfeilen und Katapulten, Pionierwerkzeuge, Wagenteile und Pferdegeschirr. Durch Münzfunde konnten Experten die Schlacht auf das Jahr 235 n. Chr. datieren. Der römische Tross war damals auf dem Höhenzug in einen Hinterhalt germanischer Truppen geraten.
Wissenschaftliche Sensation
Die Entdeckung des Schlachtfeldes galt als wissenschaftliche Sensation. Bis dahin waren Historiker davon ausgegangen, dass die Römer nach ihrer verheerenden Niederlage in der Varusschlacht am Teutoburger Wald um das Jahr 9 n. Chr. keine großen militärischen Expeditionen ins heutige Norddeutschland mehr unternommen hatten.
Im kommenden Jahr soll der Rundweg am Harzhorn ausgebaut werden. Auch weitere Informationsstelen und Installationen für Kinder seien geplant, hieß es.
Von epd