“Ist das noch Europa?” Zuschauer reagieren emotional auf Moria-Video von Joko und Klaas
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/RXJVH5BEZBCDTA4ZVZPFOWCSSU.jpeg)
Lesbos: Ein Mann aus Afghanistan gibt einem Kind Wasser zum Trinken.
© Quelle: Petros Giannakouris/AP/dpa
Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf machen regelmäßig auf die Schicksale von Geflüchteten aufmerksam. So auch am Mittwochabend, als sie in ihrer gewonnenen Sendezeit die Zustände im Flüchtlingslager Moria in den Fokus rückten. Die Reaktionen im Netz reichen von Schock bis hin zu Wut und Traurigkeit.
Den Beitrag planten sie schon seit einem Monat: Also vor dem schweren Brand in Moria, wodurch Tausende Geflüchtete ihre Obdach verloren. Der Bewohner des Lagers, Milad Ebrahimi, berichtete im Video von dem Leben in Moria vor und nach dem verheerenden Feuer: “Ich dachte, in Europa gibt es Gleichberechtigung und Freiheit. Ich dachte, in Europa gelten Menschenrechte”, sagt der Afghane an einer Stelle.
“Ist das noch Europa?”
Moderator Micky Beisenherz kommentierte auf Twitter: “Es gibt rund dreistündige Shows, die auf zwei beschissene Minuten verdichtet werden. Und dann gibt es welche, die 15 wirklich wichtige, berührende Minuten generieren. Schön, dass manche Menschen mit ihrer Sendezeit richtig was anzufangen wissen.”
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Auch andere Medienvertreter schreiben online, wie sehr der Beitrag sie berührt. “Meine Frau und ich saßen gerade auf der Couch und haben geweint. In jedem schreienden Kind haben wir unser eigenes gesehen. Es ist schrecklich! Und ich fühle mich hilflos, während ich das schreibe”, so ein “Bild”-Journalist. Ein Redakteur des ZDF kommentiert: “Ist das noch Europa?”
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Wichtiges Thema
Doch es gab auch Kritik für Winterscheidt und Heufer-Umlauf: Menschen, die dem rechten Spektrum zuzuordnen sind, kritisierten, dass sich beide in die Politik einmischen. Da fällt auch mal der Begriff “Gutmensch" oder “Propaganda”.
Das positive Feedback überwiegt jedoch: Viele Nutzer sind froh darüber, dass über das Camp berichtet wird: “Man kann von Joko und Klaas halten, was man möchte, aber wenigstens widmen sie ihre 15 Minuten wichtigen Themen, die im Alltag so nie betrachtet werden.”
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
In der Vergangenheit beschäftigten sich die Moderatoren in ihrer gewonnenen Sendezeit mit der Seenotrettung im Mittelmeer. Damals ließen sie Kapitänin Pia Klemp des Schiffs “Juventa 10” von ihren Erfahrungen berichten. Winterscheidt und Heufer-Umlauf erklären zu Anfang des aktuellen Beitrags: “Wir wollen, dass zukünftig jeder weiß, welche Zustände mitten in Europa existieren.”
RND/am