Elon Musk will Twitter-Nutzern einzelne journalistische Artikel zum Kauf anbieten
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Das Logo des sozialen Netzwerks Twitter ist an einem Gebäude der Firmenzentrale zu sehen.
© Quelle: Jeff Chiu/AP/dpa
San Francisco. Twitter-Besitzer Elon Musk geht nach Konflikten mit Medien mit einem Angebot auf die Branche zu. Im Mai wolle Twitter eine Funktion einführen, bei der Nutzer und Nutzerinnen einzelne journalistische Artikel mit einem Klick kaufen und lesen könnten. Damit könne man die Nutzenden bedienen, die zwar gelegentlich bestimmte Artikel lesen möchten, sich jedoch kein monatliches Abonnement bei einer Zeitung oder einem Online-Medium kaufen wollten, schrieb Musk am Wochenende auf Twitter. Für einen etwas höheren Preis könnten die Nutzer bei Interesse einzelne Artikel kaufen.
„Das sollte eine Win-Win-Situation sowohl für die Medienorganisationen als auch für die Öffentlichkeit sein“, schreibt Musk über das neue Feature auf Twitter. Zum Preis der Artikel sowie zu der Funktionsweise dieses Features hat Musk noch keine Angaben gemacht. Voraussetzung für die neue Funktion ist jedoch die Beteiligung der Zeitungsverleger, deren Inhalte auf Twitter angeboten würden.
In den vergangenen Jahren hatte es mehrere Dienste gegeben, die den Einzelverkauf von Medieninhalten anboten - sie schafften es jedoch nicht, das Geschäftsmodell zu etablieren. Darunter beispielsweise das niederländische Start-up Blendle, das 2014 gegründet wurde und 2019 sein Ende verkündete, wie die „Taz“ berichtet.
Musk hat in den vergangenen sechs Monaten als Twitter-Besitzer mehrfach mit Medien gestritten. So wurden Journalisten kurzfristig gesperrt, nachdem sie über einen Twitter-Account berichteten, der die Flugbewegungen von Musks Privatjet veröffentlichte. Eine große Kontroverse gab es, nachdem Twitter auf Musks Geheiß öffentliche Sender wie NPR in den USA und die britische BBC zeitweise als staatlich finanziert kennzeichnete. NPR und die kanadische Sendergruppe CBC stellten aus Protest ihre Twitter-Aktivitäten ein.
RND/vkoe/dpa