Wegen überbordendem Partytourismus

Amsterdam will Kiffverbot einführen – Cannabis nur noch in Coffeeshops

Coffeeshop im Rotlichtviertel von Amsterdam. (Archivbild)

Coffeeshop im Rotlichtviertel von Amsterdam. (Archivbild)

Amsterdam. Manche Touristen sehen Amsterdam weiterhin als ein Drogenparadies, mit einem Kiffverbot will die Stadt nun aber Belästigungen im Zentrum zurückdrängen. Um Amsterdam für die Einwohner lebenswert zu halten und vor überbordendem Partytourismus zu schützen, soll es strengere Regeln geben, kündigte die Stadt an. Der offene und freie Charakter Amsterdams erwecke bei vielen Besucher den falschen Eindruck, dass „alles geht und alles erlaubt ist“. Die Maßnahmen betreffen hauptsächlich das Nachtleben.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Gastronomie sowie die Fensterprostitution sollen früher schließen und gegen Junggesellenabschiede und organisierte Kneipentouren soll strenger vorgegangen werden. Eine „Entmutigungskampagne“ soll internationale Touristen ins Visier nehmen, die sich in der Hauptstadt „austoben wollen“.

Das geplante Kiffverbot in Teilen der Innenstadt zielt nicht auf den Verkauf in den Coffeeshops ab. Vielmehr soll das „Blowverbod“ wie schon das bestehende Alkoholverbot den Konsum unter freiem Himmel auf bestimmten Plätzen und Straßen verbieten, ansonsten droht ein saftiges Bußgeld.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Johnny Stack aus

Mit Cannabis in die Psychiatrie

Die ersten US-Bundesstaaten, die Cannabis legalisiert haben, sind die ersten, in denen die Begeisterung inzwischen wieder abflaut. Das Problem ist der Trend zu immer höheren Konzentrationen des Wirkstoffs THC. Mehr jugendliche Konsumenten denn je landen derzeit mit Wahnvorstellungen in den Notaufnahmen psychiatrischer Kliniken.

Das Verbot ist Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem Amsterdam sich gegen „Overtourism“ zur Wehr setzen will, das heißt die Aussicht, dass weit mehr Touristen als verträglich in die Stadt drängen. So werden 2023 über 18 Millionen Besucher erwartet. Damit werde die selbstgesetzte Grenze von 20 Millionen Touristen fast erreicht, erklärte die Gemeinde. Amsterdam hat 900.000 Einwohner. Die verschärften Regeln sollen kurz vor Weihnachten vom Stadtrat beschlossen werden.

RND/dpa

Mehr aus Panorama

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken