„Überrascht von Intensität der Angriffe“: Berliner Feuerwehr 38 mal attackiert, Einsatzfahrzeuge geplündert
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Die Silvesternacht brachte viel Arbeit für die Berliner Feuerwehr. Sie fuhr rund 1700 Einsätze.
© Quelle: Paul Zinken/dpa
Berlin. Die Berliner Feuerwehr hat zum Jahreswechsel mehr als 1700 Einsätze gefahren, fast 700 mehr als vor einem Jahr während der Corona-Beschränkungen. Das geht aus einer vorläufigen Bilanz vom Neujahrsmorgen hervor. Von Knallern und Raketen wurden demnach 22 Menschen verletzt. In 38 Fällen seien Einsatzkräfte angegriffen und 15 von ihnen verletzt worden, einer der verletzten Retter musste ins Krankenhaus: „Dieses Verhalten ist durch nichts zu rechtfertigen und ich kann es nur auf das Schärfste verurteilen“, sagte Landesbranddirektor Karsten Homrighausen.
„Ausnahmezustand Silvester“
Die Feuerwehr hatte wie üblich vorsorglich den „Ausnahmezustand Silvester“ ausgerufen, um Führungsdienste und Personal für die „arbeitsreichste Nacht des Jahres“ aufzustocken. Insgesamt waren 1471 Kräfte mit 395 Fahrzeugen im Dienst, wie es hieß. Sie wurden den Angaben zufolge zwischen 19 Uhr am Silvesterabend und 06 Uhr am Neujahrsmorgen 1717 Mal gerufen - unter anderem zu 749 Bränden und zu 825 anderen Einsätzen. Zum Vergleich: In der Silvesternacht vor einem Jahr, für die offiziell kein Feuerwerk verkauft werden durfte, waren es in der gleichen Zeit insgesamt 1026 Einsätze.
Die Feuerwehr selbst zog als Fazit, man sei gut vorbereitet gewesen, aber überrascht „von der Masse und der Intensität der Angriffe auf unsere Einsatzkräfte“. So seien unter anderem Bierkisten und Feuerlöscher auf Fahrzeuge geworfen worden, Retter seien beim Löschen mit Pyrotechnik beschossen oder Einsatzfahrzeuge geplündert worden. Alle Fälle würden angezeigt.
RND/dpa