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Hitzewelle mit Rekordtemperaturen

China kämpft wegen Dürre und Hitze mit Stromknappheit

Eine seit Wochen anhaltende Dürre- und Hitzewelle hat in Teilen Chinas Stromknappheit ausgelöst.

Eine seit Wochen anhaltende Dürre- und Hitzewelle hat in Teilen Chinas Stromknappheit ausgelöst.

Peking. Eine seit Wochen anhaltende Dürre- und Hitzewelle hat in Teilen Chinas Stromknappheit ausgelöst. Wie chinesische Staatsmedien am Montag berichteten, durften die meisten Einkaufszentren in der südwestchinesischen Metropole Chongqing nur noch zwischen 16 und 21 Uhr öffnen, um so den Stromverbrauch von Klimaanlagen zu reduzieren. Bereits vergangene Woche hatten die Behörden in der benachbarten Provinz Sichuan Unternehmen aufgefordert, ihren Strom zu rationieren.

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14 Regionen und Provinzen von „mittelschwerer bis schwerer“ Dürre betroffen

Wegen der anhaltenden Trockenheit führen viele Flüsse in China deutlich weniger Wasser. Betroffen ist mit dem Jangtse auch der drittlängste Fluss der Welt, der mehrere Wasserkraftwerke versorgt. In den Stauseen der Region ist der Pegel zum Teil auf historische Tiefstände gesunken. Sichuan ist besonders hart getroffen, weil es 80 Prozent seines Stroms von Wasserkraftwerken erhält.

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Am Montag kam es zu mehreren Buschbränden rund um Chongqing, für die Behörden ebenfalls die anhaltende Trockenheit und Hitzewelle verantwortlich machten. 1500 Menschen mussten evakuiert werden. Auch wurden Flüge gestrichen. Laut Regierungsangaben erleben große Teile des Landes derzeit den heißesten und trockensten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961. Die Temperaturen haben in den vergangenen Wochen vielerorts die Marke von 40 Grad immer wieder überschritten.

Hitzewelle trocknet Chinas größten Süßwassersee aus
17.08.2022, China, Poyang Lake: Auf diesem von der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua veröffentlichten Luftbild ist die Insel Luoxingdun im ausgetrockneten Seebett des Poyang-Sees, Chinas größtem Süßwassersee, in der ostchinesischen Provinz Jiangxi zu sehen. Da Chinas größter Süßwassersee durch die Dürre auf einen historischen Tiefstand ausgetrocknet ist, heben Arbeiter Gräben aus, damit das Wasser für die Bewässerung der Felder weiter fließen kann. Foto: Wan Xiang/Xinhua/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der Poyang-See liegt im Südosten des Landes. Seit circa 70 Tagen hält eine Hitzewelle das Gebiet fest im Griff.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, sind derzeit 14 Regionen und Provinzen von „mittelschwerer bis schwerer“ Dürre betroffen. Lokalregierungen wurden aufgerufen, die Wasserversorgung sicherzustellen und bei Bedarf auch künstliche Niederschläge herbeizuführen. Dabei werden Chemikalien in Wolken geschossen, um Regen zu erzeugen.

Die Schwere und Wahrscheinlichkeit von Dürren unter anderem in Zentral- und Ostasien haben mit hoher Gewissheit durch den Klimawandel zugenommen. Hitzewellen sind weltweit stärker und auch wahrscheinlicher geworden.

RND/dpa

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