„Wenn man über die Stränge schlägt und dabei genießt, denkt man nicht an den Tod“: Gerard Depardieu bei der Premiere des Films „Der Geschmack der kleinen Dinge“ in Berlin.
Ein wenig mühsam nimmt Gérard Depardieu Platz auf einem Stuhl – und nicht auf dem bequemen Sofa im Berliner Hotel. Dann ist der 74-Jährige bereit für ein Gespräch mit Stefan Stosch über gebratenes Geflügel, seine schwierige Beziehung zu Frankreich – und über Russland.
Ein wildes Leben führte der 1948 in armen Verhältnissen geborene Gérard Depardieu schon früh: Er prostituierte sich als Zehnjähriger, brach eine Druckerlehre ab, geriet mit der Polizei in Konflikt, verdiente Geld mit dem Verkauf von Schmuck von ausgebuddelten Leichen, jobbte als Strandjunge in Cannes, wo er später Schauspieltriumphe feiern sollte. Heute gilt er als sensibler Kraftkerl im Kino. Der Charakterdarsteller schlüpfte genauso in die Rolle des Obelix oder des Cyrano de Bergerac. Er war der Bildhauer Rodin, der Diktator Stalin, der Revolutionär Danton und der Entdecker Kolumbus. Depardieus größtes Unglück war der Tod seines Sohnes. Schlagzeilen machte er mit seiner Steuerflucht aus Frankreich und seiner Nähe zu Präsident Wladimir Putin. Vom 9. Februar an ist er im Kino zu sehen in „Der Geschmack der kleinen Dinge“. Er gibt einen Sternekoch, der sich nach Japan aufmacht, um dem Geschmackssinn Umami auf die Spur zu kommen.
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