Gullydeckelwurf auf der A 7: Videoaufnahmen entlasten einzigen Verdächtigen
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Von Gullydeckel getroffen: Die beiden Insassen des VW Golf wurden schwer verletzt.
© Quelle: Clemens Heidrich/dpa
Hildesheim. Nach der Aufhebung des Haftbefehls gegen einen 50-Jährigen, der zwei Gullydeckel von einer Brücke auf die Autobahn 7 geworfen haben soll, bleibt der Fall unklar. „Nach den bisherigen Ermittlungen bestehen erhebliche Zweifel an der Täterschaft des Mannes“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hildesheim am Freitag.
Bei der Attacke am 20. August nahe Hildesheim hatte einer der Gullydeckel ein auf der A7 fahrendes Auto getroffen und die Windschutzscheibe durchschlagen. Der 52 Jahre alte Fahrer wurde schwer verletzt, seine 43 Jahre alte Beifahrerin lebensgefährlich.
Haftbefehl vor einer Woche aufgehoben
Vor einer Woche hatte die Behörde bekanntgegeben, dass gegen den 50-Jährigen kein dringender Tatverdacht mehr bestehe. Dieser sei aber die Voraussetzung für die Aufrechterhaltung eines Haftbefehls. Das bedeute nicht, dass kein Verdacht gegen den 50-Jährigen mehr bestehe, erklärte die Sprecherin damals. Weitere Details wurden nicht bekannt.
Videoaufnahmen sollen Verdächtigen entlasten
Nach Informationen der „Hildesheimer Allgemeinen Zeitung“ allerdings liegen den Ermittlern Videoaufnahmen vor, die den 50-Jährigen vom Vorwurf des versuchten Mordes entlasten sollen. Laut Zeitungsbericht zeigen Aufnahmen aus einer Videokamera in unmittelbarer Nähe des Hauses des Harsumers den 50-Jährigen kurz nach der Tat. Es gelte als unwahrscheinlich, dass der Mann die Strecke zwischen Tat- und Wohnort in so kurzer Zeit zurückgelegt haben könne, schrieb das Blatt. Die Behördensprecherin erklärte, sie könne dies nicht bestätigen.
RND/dpa