Hurrikan „Fiona“ trifft Puerto Rico und löst katastrophale Überschwemmungen aus
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Der Hurrikan „Fiona“ ist in Puerto Rico auf Land getroffen und hat starken Regen sowie katastrophale Überschwemmungen in weiten Teilen der Karibikinsel verursacht.
© Quelle: Stephanie Rojas/AP/dpa
San Juan/Miami. Der Hurrikan „Fiona“ ist in Puerto Rico auf Land getroffen und hat starken Regen sowie katastrophale Überschwemmungen in weiten Teilen der Karibikinsel verursacht. Dies gab das US‑Hurrikanzentrum in Miami im Bundesstaat Florida am Sonntag (Ortszeit) bekannt. „Der Notfall ist noch nicht vorbei, alle sollten an einem sicheren Ort bleiben“, schrieb Gouverneur Pedro Pierluisi. Unterdessen bereitete sich die Dominikanische Republik auf „Fiona“ vor.
„Hurrikan Fiona hat in ganz Puerto Rico eine Katastrophe angerichtet“, schrieb die puerto-ricanische Zeitung „El Nuevo Día“ am Montag. Eine lange Erholung werde nötig sein.
„Fiona“ erreichte die Südwestküste Puerto Ricos in der Nähe von Punta Tocón mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern. Der Wirbelsturm hatte über dem Atlantik an Kraft gewonnen und war auf dem Weg nach Puerto Rico zu einem Hurrikan hochgestuft worden.
Umgestürzte Bäume und Masten, Häuser im Wasser
Auf Fotos in sozialen Netzwerken waren unter anderem umgestürzte Bäume und Masten, Häuser im Wasser und Rettungsaktionen zu sehen. Aufgrund über die Ufer tretender Flüsse wurden Hunderte Menschen in verschiedenen Städten von lokalen Behörden und der Nationalgarde in Sicherheit gebracht. In der Gemeinde Utuado an der Nordküste von Puerto Rico waren Familien wegen eines Brückeneinsturzes von der Außenwelt abgeschnitten.
„Fiona“ hatte zuvor bereits zu einem kompletten Stromausfall auf der Karibikinsel geführt. „Das Stromnetz ist aufgrund der Auswirkungen des Hurrikans derzeit außer Betrieb“, schrieb Gouverneur Pierluisi in sozialen Netzwerken. Nach Angaben des Stromanbieters Luma Energy könnte die Wiederherstellung der Stromversorgung mehrere Tage dauern.
Schon vor dem Sturm war in Puerto Rico der Strom immer wieder ausgefallen, was auch zu Demonstrationen führte. Unzuverlässige Stromversorgung ist seit Langem ein Problem in dem US‑Außengebiet. Der internationale Musikstar Bad Bunny, der von der Karibikinsel stammt, macht dies auch in seinem vor wenigen Tagen erschienenen Videoclip „El Apagón“ (Der Stromausfall) zum Thema.
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Hurrikan „Maria“ beschädigte im September 2017 die Insel schwer
Das Hurrikanzentrum warnte für das US‑Außengebiet Puerto Rico und die Dominikanische Republik vor sintflutartigen Regenfällen und Schlammlawinen. „Diese Niederschlagsmengen werden in Puerto Rico und Teilen der östlichen Dominikanischen Republik zu lebensbedrohlichen Sturzfluten und Überschwemmungen in den Städten sowie zu Schlammlawinen und Erdrutschen in höher gelegenen Gebieten führen.“
Puerto Rico, eine Insel mit gut drei Millionen Einwohnern, ist während der Hurrikansaison oft Stürmen ausgesetzt. Besonders der Hurrikan „Maria“ beschädigte im September 2017 die Insel schwer. Rund 3000 Menschen kamen ums Leben. Die Hurrikansaison im Atlantik dauert von Juni bis November. „Wir verstehen, dass viele das Trauma der Hurrikans ‚Maria‘ und ‚Irma‘ fünf Jahre später wiedererleben“, hieß es in einem Tweet der US‑Katastrophenschutzbehörde Fema.
RND/dpa