Meteorit durchschlägt Hausdach in Schleswig-Holstein: Wie oft kommt so etwas vor?
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Klein, aber wuchtig: Dieser Meteorit durschlug das Dach eines Hauses in Elmshorn. Dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zufolge ist ein solches Ereignis sehr selten.
© Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bock
Elmshorn. Ein Einfamilienhaus in Elmshorn ist am Dienstag von einem Meteoriten getroffen worden. Der Gesteinsbrocken von der Größe eines Tennisballs habe das Dach des Hauses durchschlagen, sagte Hausbewohnerin Birgit Labusch der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Am Dienstagnachmittag hatten sie und ihr Ehemann Wilfried plötzlich einen dumpfen Knall gehört und kurz darauf einen tennisballgroßen Stein auf ihrer Auffahrt gefunden. Zuvor hatten die „Elmshorner Nachrichten“ berichtet.
Vermutung bestätigt sich
Nach dem ersten Schrecken habe sie schon bald die Vermutung gehabt, dass es sich bei dem Brocken um einen Meteoriten handeln könnte, sagte Labusch. Diese Vermutung bestätigte ein Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln. „So etwas ist zwar sehr selten, aber es kommt immer mal wieder vor“, sagte er. Dafür spreche unter anderem die schwarze Schmelzkruste des Steins.
In Deutschland war nach Angaben des Zentrums zuletzt im April 2002 in Bayern in der Nähe von Schloss Neuschwanstein ein Meteorit niedergegangen. Ein größeres Kaliber war dagegen ein Meteor, der im Februar 2013 nahe der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk am Ural in der Atmosphäre zerbarst. Durch die Druckwelle wurden nach Angaben des DLR mehr als 7000 Gebäude teils erheblich beschädigt, rund 1500 Menschen wurden durch herumfliegende Glassplitter verletzt.
RND/dpa