Illegaler Handel auf Rekordniveau

Deutschland und Europa: In diesen Städten wird am meisten Kokain konsumiert

Der Kokainmarkt in Westeuropa boomt. Kriminelle Gruppierungen schmuggeln die Droge aus Südamerika über die Nordsee ins europäische Festland. Doch wohin wird das Kokain dann geliefert?

Der Kokainmarkt in Westeuropa boomt. Kriminelle Gruppierungen schmuggeln die Droge aus Südamerika über die Nordsee ins europäische Festland. Doch wohin wird das Kokain dann geliefert?

Wien. Die Niederlande, Belgien und Deutschland haben sich laut einem UN-Bericht zu den wichtigsten Import-Drehscheiben für Kokain in Westeuropa entwickelt. Weltweit haben im Jahr 2020 knapp 21 Millionen Menschen die illegale Droge konsumiert. Nordamerika und Europa bleiben bis zuletzt die wichtigsten Verbrauchermärkte für Kokain: In West- und Zentraleuropa konsumierten 2020 mehr als 4,5 Millionen Menschen Kokain. Doch wo wird am meisten gekokst?

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Eine breitangelegte Untersuchung des Abwassers europäischer Städte 2021 hat gezeigt, dass vor allem in Westeuropa Kokainrückstände gemessen wurden. Die demnach größte Kokainhochburg in Europa ist mit Abstand das belgische Antwerpen. Mehr als 1500 Milligramm wurden hier täglich im Abwasser gemessen, so die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA).

Meiste Kokainrückstände in deutschem Abwasser in Dortmund gemessen

Die fünf Städte mit den größten Kokainrückständen im Abwasser liegen allesamt in Belgien, der Schweiz und den Niederlanden.

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EMCDDA. (1. März, 2022). Top 15 Städte in Europa nach Kokainrückständen im Abwasser im Jahr 2021 (in Milligramm je 1.000 Einwohner pro Tag)

EMCDDA. (1. März, 2022). Top 15 Städte in Europa nach Kokainrückständen im Abwasser im Jahr 2021 (in Milligramm je 1.000 Einwohner pro Tag)

Die größte Kokainhochburg in Deutschland ist den Messungen zufolge Dortmund. In der nordrhein-westfälische Großstadt wurden 2021 täglich mehr als 400 Milligramm Kokain im Abwasser gemessen. Damit liegt Dortmund im europäischen Vergleich auf Platz 18 und vor Berlin mit täglich 343 Milligramm Kokainrückständen im Abwasser (Durchschnitt, 2018).

Auf den Plätzen 33 und 34 folgen München und Magdeburg. Aber auch die Landeshauptstädte Saarbrücken, Erfurt und Dresden tauchen in der Studie der Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht auf.

Spanien ist Spitzenreiter im Kokainkonsum – Deutschland im Darknet-Verkauf

In Deutschland haben schätzungsweise 4,1 Prozent der 15 bis 64-Jährigen schon einmal Kokain konsumiert, so ein aktueller Bericht der EU-Behörde. Mit Blick auf die Gesamtbevölkerung ist Spanien der Spitzenreiter beim Kokainkonsum. Mehr als jeder zehnte Spanier hat in seinem Leben schon einmal die illegale Droge konsumiert. Mit Blick auf die Gesamtbevölkerung ist der Anteil der Konsumenten auch in Irland, Italien, den Niederlanden und Österreich überdurchschnittlich hoch.

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Die größten Kokainabsatzmärkte in Europa sind der EMCDDA zufolge Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande und Spanien. Gehandelt wird die Droge über verschiedene Vertriebswege: Social-Media-Apps, Drogendealer im Straßenhandel oder das Darknet. Auffällig ist, dass mehr als 37 Prozent aller Kokaininserate im Darknet aus Deutschland stammen. Hierzulande werden laut einer Studie der EU-Behörde mit Abstand die meisten Kokainpulver zum Verkauf angeboten.

RND/hyd/dpa

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