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„Botschafterin für die Kirche"

„Den Jüngeren Platz machen“: Margot Käßmann wird 65 - und will kürzer treten

Theologin Margot Käßmann bei einem Ostermarsch in Hannover: Die evangelische Theologin will in Zukunft kürzer treten.

Theologin Margot Käßmann bei einem Ostermarsch in Hannover: Die evangelische Theologin will in Zukunft kürzer treten.

Hannover. Anlässlich ihres 65. Geburtstag ist die evangelische Theologin und Autorin Margot Käßmann als „Botschafterin für die Kirche“ gewürdigt worden. „Du erreichst Menschen auch außerhalb kirchlicher Milieus. Das ist eine Deiner großen Stärken, die ich ehrlich bewundere“, schreibt die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, in einem Gratulationsbrief an Käßmann, wie die EKD am Freitag mitteilte. Bis zum heutigen Tag sei Käßmann als „Botschafterin für die Kirche“ unterwegs.

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Die frühere Bischöfin feiert an diesem Samstag, 3. Juni, ihren 65. Geburtstag. Aus diesem Anlass will die Mutter von vier erwachsenen Töchtern kürzertreten, ihre Medienpräsenz zurückfahren und Ehrenämter aufgeben. „Ich finde es richtig, dass Menschen irgendwann abtreten und Jüngeren Platz machen“, sagte Käßmann kürzlich dem Evangelischen Pressedienst (epd). Sie werde aber weiterhin Bücher schreiben.

Die öffentliche Kritik im letzten Jahr habe sie als ziemlich belastend empfunden, räumte die Theologin in dem epd-Interview ein. Zunehmend werde in respektloser Art und Weise Kritik geübt. Käßmanns Position zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist umstritten. „Ein Waffenstillstand wäre ein Weg, um zu Friedensverhandlungen zu kommen“, sagte die Pazifistin im April der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.

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Die 1958 in Marburg geborene Käßmann war lange ein prominentes Gesicht der Kirche. 1999 rückte sie an die Spitze der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der bundesweit größten Landeskirche. Im Oktober 2009 wurde Käßmann als erste Frau zur EKD-Ratsvorsitzenden gewählt. Wegen einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss legte sie im Februar 2010 ihr Amt nieder und trat auch als Landesbischöfin zurück.

RND/dpa

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