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Protest auf dem Rollfeld

Klimaaktivisten kleben sich auf Münchner Flughafen und BER fest

Zwei Beamte der Bundespolizei und ein Sicherheitsmitarbeiter stehen mit einem sichergestellten Bolzenschneider an einem Zaun am BER-Flughafen.

Zwei Beamte der Bundespolizei und ein Sicherheitsmitarbeiter stehen mit einem sichergestellten Bolzenschneider an einem Zaun am BER-Flughafen.

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München/Berlin. Wegen eines Klimaprotests ist nach Angaben des Münchner Flughafens am Donnerstag eine der beiden Start- und Landebahnen des Airports vorübergehend gesperrt worden. Laut eines Sprechers des Flughafens hatten sich Aktivisten am Rollfeld im Norden des Flughafens festgeklebt.

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Die Polizei rückte zu einem Großeinsatz aus. Laut Airport hatten die Aktivisten auch versucht, an der Südseite des Flughafens auf das Gelände zu kommen, sie seien aber von der Polizei daran gehindert worden.

Aktion beendet - Aktivisten festgenommen

Die wegen der Aktion gesperrte nördliche Start- und Landebahn konnte bereits relativ kurze Zeit nach der Sperrung wieder freigegeben werden, wie ein Flughafensprecher sagte. „Die sind sehr schnell von der Bundespolizei wieder entfernt worden.“ Auch weil die südliche Start- und Landebahn durchgehend in Betrieb war, habe es keine Annullierungen von Flügen und nur geringfügige Verspätungen gegeben, hieß es weiter. Die Aktivisten seien festgenommen worden.

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Aktivisten auch auf dem BER-Gelände

Angaben der Gruppe Letzte Generation zufolge, sollen sich auch Aktivisten auf dem Berliner Hauptstadtflughafen BER befunden haben. Wie eine Sprecherin der Bundespolizei dem RND bestätigte, haben sich zwei Personen auf dem Rollfeld festgeklebt. Sechs Personen seien außerhalb des Flughafengeländes angetroffen worden.

Die beiden festgeklebten Personen seien bereits vom Rollfeld gelöst worden, so die Sprecherin. Der Flugverkehr in Berlin sei zu keiner Zeit beeinträchtigt gewesen. Der Einsatz sei beendet.

Letzte Generation legte BER Ende November lahm

Bereits Ende November hatte die Gruppierung den Hauptstadtflughafen für fast zwei Stunden lahmgelegt. Damals verschafften sich zwei Gruppen bestehend aus jeweils mehreren Menschen Zugang zum Flughafengelände. Einige von ihnen hatten sich nach Polizeiangaben am Boden festgeklebt. Die Gruppe selbst teilte mit, dass einige Aktivisten mit Fahrrädern über das Gelände gefahren seien. Der Berliner Flughafen hatte den Betrieb auf beiden Start- und Landebahnen gestoppt.

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Protestgruppe: „Wir brauchen Handlungen“

Die Gruppe Letzte Generation zeigte sich für die Aktionen am Donnerstag verantwortlich. „Wir sind immer bereit für konstruktive Gespräche, so wie auch gestern mit dem bayerischen Innenminister (Joachim Herrmann). Aber was wir angesichts der drohenden Klimahölle brauchen, sind Handlungen und nicht nur leere Worte“, sagte Sprecherin Aimée van Baalen.

Die Gruppe, die zuletzt auch häufig Straßen in München und Berlin blockierte, verlangt von der Bundesregierung einen besseren Klimaschutz und fordert unter anderem ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen und ein 9-Euro-Bahnticket für ganz Deutschland.

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In den vergangenen Monaten hat die Gruppe immer wieder Straßen blockiert und Kunstwerke attackiert. In Berlin und München wurden inzwischen viele Blockierer zu Geldstrafen verurteilt. In Bayern kamen einige vorbeugend ins Gefängnis, weil sie weitere Störungen angekündigt hatten.

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) kritisierte die Protestaktionen am Donnerstag scharf. Ihm fehle dafür „jedes Verständnis“, sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. „Es ist nicht hinnehmbar, wenn die Sicherheit des Luftverkehrs gefährdet wird.“ Die Teilnehmer solcher Proteste würden „zurecht strafrechtlich verfolgt“.

RND/nis/scs/dpa

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