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Entziehung dauerte sieben Monate

Nach Auswanderung nach Paraguay: Paar wegen Kindesentziehung verurteilt

Foto: Rinderzüchter haben sich vor Gericht durchgesetzt. 

Einem deutschen Paar wurde vorgeworfen ihre Kinder aus erster Ehe ohne Zustimmung der anderen Elternteile mit nach Paraguay genommen zu haben - nun ist in dem Prozess ein Urteil gefallen.

© Quelle: dpa

Im Prozess gegen das deutsche Paar, das seine zwei Kinder nach Paraguay verschleppt hatte, ist ein Urteil gesprochen worden. Sie hatten die Kinder, die aus jeweils erster Ehe stammen, ohne Zustimmung der anderen Elternteile mitgenommen. Der Fall erregte viel Aufsehen, auch da der Grund für die Entführung laut der Mutter eines der Mädchen das Ablehnen der Corona-Impfung war.

 

Essen. Das Auswanderer-Paar, das ohne Zustimmung der jeweils anderen Elternteile ihre minderjährigen Kinder nach Paraguay verschleppt hatte, bleibt auf freiem Fuß. Wie das zuständige Essener Amtsgericht am Dienstag auf Anfrage erklärte, haben die beiden Eltern der Verurteilung auf dem Strafbefehlswege über zehn Monate Haft auf Bewährung wegen gemeinschaftlicher zweifacher Kindesentziehung zugestimmt. Die Strafe sei für drei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.

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Zudem müssen die beiden Elternteile als Bewährungsauflage eine Geldbuße von je 2520 Euro zahlen, erläuterte ein Gerichtssprecher. Das strafrechtliche Verfahren in dem aufsehenerregenden Fall sei damit abgeschlossen. Auch die „WAZ“ berichtete.

Paar wanderte im November 2021 mit den Mädchen nach Paraguay aus

Das deutsche Paar hatte die beiden damals zehn und elf Jahre alten Mädchen gegen den Willen ihrer jeweiligen ehemaligen Partner aus Essen und München im November 2021 nach Südamerika verschleppt. Nach Angaben der seinerzeit in Deutschland verbliebenen Mutter eines der Mädchen hatten die beiden Elternteile in einem Abschiedsbrief erklärt, dass sie ihre Töchter nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollten.

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Mehr zum Thema

 

Die Kindesentziehung war nach schwierigen Verhandlungen und etwa sieben Monaten im Juni zu Ende gegangen. Das Auswanderer-Paar stellte sich wegen des hohen Fahndungsdrucks zunächst den Behörden in Paraguay und kehrte - wie zuvor die Mädchen - nach Deutschland zurück.

RND/dpa

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