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Belästigungsvorwürfe: Verfahren gegen New Yorks Ex-Gouverneur Cuomo eingestellt

Andrew Cuomo, früherer Gouverneur vom US-Bundesstaat New York.

Andrew Cuomo, früherer Gouverneur vom US-Bundesstaat New York.

Albany. Die Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren wegen sexueller Belästigung gegen den früheren Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, eingestellt. Nach gründlicher Prüfung habe sich gezeigt, dass die hohen Anforderungen an einen Strafprozess nicht erfüllt werden könnten, teilte die Behörde in Albany, der Hauptstadt des Bundesstaats, am Dienstag mit. Dabei ging es um Vorwürfe, dass der 64-Jährige in seiner Zeit als Gouverneur in seinem Amtssitz eine Mitarbeiterin unangemessen berührt haben soll.

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In der vom Sheriff ausgestellten Klage wird die Klägerin nicht genannt. Sie hat sich aber selbst als Brittany Commisso zu erkennen gegeben, und ihr Anwalt Brian Premo sagte am Montag, sie habe keine Kontrolle über den Vorgang gehabt: „Sie hatte keine Autorität oder Stimme in diesen Entscheidungen.“ Sie könne Gerechtigkeit nur über eine Zivilklage erlangen, ein Weg, den sie „zu gegebener Zeit“ gehen werde. Commisso zufolge hat Cuomo ihr Ende 2020 an die Brust gefasst, als sie alleine in seinem Büro im Gouverneurssitz in Albany gewesen seien.

Ungewollte Berührungen, Küsse und unangebrachte Kommentare

Cuomo war im August nach ähnlich lautenden Vorwürfen mehrerer Frauen zurückgetreten. Er war zehn Jahre lang Gouverneur von New York. „Wie die meisten New Yorker bin ich von Anschuldigungen wie in diesem Fall tief verstört“, erklärte der Staatsanwalt der Bezirksbehörde, David Soares. „Ein solches Verhalten hat in einer Regierung und an keinem Arbeitsplatz etwas zu suchen.“ Auch andere regionale Staatsanwaltschaften haben ihre Ermittlungen bereits beendet.

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Im vergangenen Jahr war eine Untersuchung von New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James zu dem Ergebnis gekommen, dass Cuomo mehrere Mitarbeiterinnen der Behörden des Bundesstaats sexuell belästigt hatte. Unter anderem habe es ungewollte Berührungen, Küsse, Umarmungen und unangebrachte Kommentare gegeben. Außerdem habe der Gouverneur eine für Frauen „feindliche Arbeitsatmosphäre“ und ein „Klima der Angst“ geschaffen, hieß es in dem Untersuchungsbericht.

RND/dpa/AP/seb

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