Betrüger geben sich als VW-Mitarbeiter aus und nehmen Bewerbern rund 500.000 Euro ab
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Für einen vermeintlichen Job bei VW zahlten Bewerber mehr als Zehntausend Euro an Betrüger (Symbolbild).
© Quelle: Swen Pförtner/dpa
Wolfsburg/Braunschweig. Betrüger sollen sich in Wolfsburg als VW-Mitarbeiter ausgegeben und Bewerbern mehrere Tausend Euro pro vermeintlichen Job abgeknöpft haben. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt deshalb nun gegen bis zu zehn Beschuldigte, wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ) berichtet.
Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft, Andy Belke, auf den sich die „HAZ“ beruft, sollen die Opfer 15.000 bis 20.000 Euro gezahlt haben, um eine angebliche Anstellung bei dem Autobauer zu bekommen. Für eine Ausbildungsstelle seien demnach 3000 bis 10.000 Euro auf den Tisch gelegt worden.
Geschädigter erstattete 2019 Anzeige – mittlerweile mehr als 35 Opfer
Herausgekommen war der Betrug laut „HAZ“, als eines der Opfer im Jahr 2019 Anzeige erstattete. Mittlerweile seien mehr als 35 Betrugsopfer bekannt, die für vermeintliche VW-Jobs gezahlt haben sollen. Die Schadenssumme liege bei etwa 500.000 Euro. „Es wurden auch gefälschte Anstellungsverträge erstellt“, sagt Staatsanwaltschaftssprecher Belke der „HAZ“ zum Vorgehen der Betrüger.
Zudem wird laut „HAZ“ auch geprüft, ob sich auch die Opfer schuldig gemacht haben. Denn Paragraf 299 des Strafgesetzbuches stelle auch die „Bestechung im geschäftlichen Verkehr“ unter Strafe – die Opfer wollten schließlich Geld für einen Job zahlen. Wie das rechtlich geregelt ist, wenn es den Job aber gar nicht gab und das Ganze ein Betrug war, ist noch in der Klärung.
RND/hsc