Ex-Kaufhaus-Erpresser „Dagobert“: „Bin froh, dass alles vorbei ist“
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Arno Funke wurde als Kaufhauserpresser „Dagobert“ bekannt.
© Quelle: Christoph Soeder/dpa
Berlin. Der frühere Kaufhaus-Erpresser „Dagobert“ hält nicht viel von Facebook. Er sei dort vor ein paar Jahren noch aktiv gewesen, doch jetzt könne er damit nur wenig anfangen, sagte Arno Funke (69). „Ich habe keine Lust, mich ständig selbst zu präsentieren.“ Zudem gebe es im Netz viele Kommentare, bei denen er sich frage: Wo kommt der ganze Blödsinn her? Als Karikaturist und Satiriker lese er seit seiner Gefängniszeit viel. Funke sagt: „Ich bin ein resozialisierter Bürger.“
Im Video: Kaufhaus-Erpresser „Dagobert“ vor 25 Jahren gefasst
Vor 25 Jahren, am 22. April 1994, wurde „Dagobert“ in einer Telefonzelle in Berlin gefasst. Seine ausgeklügelten Tricks und gescheiterten Geldübergaben hatten bundesweit für Aufsehen gesorgt und die Polizei in Atem gehalten. Er wurde 1996 zu neun Jahren Haft verurteilt, im Sommer 2000 kam er vorzeitig frei. „Ich bin froh, dass alles vorbei ist und das Leben seinen normalen Gang geht“, sagt der 69-Jährige, der für das Satiremagazin „Eulenspiegel“ zeichnet.
Den Spitznamen „Dagobert“ ist Funke nie losgeworden. Polizei und Medien nannten ihn so, weil er per Zeitungsannonce mit „Onkel Dagobert grüßt seine Neffen“ das Signal zur Geldübergabe geben wollte.
Von RND/dpa