Heimbewohner können nicht geimpft werden, weil Formulare fehlen
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Die Corona-Impfung in einem Pflegeheim (Symbolbild).
© Quelle: imago images/Eibner
Grimmen. Seit dem Wochenende wird in Deutschland geimpft. Fast überall sind Pflegeheime die ersten Stellen, die den Impfstoff gegen das Coronavirus erhalten. Mancherorts führte dies jedoch über die Weihnachtstage zu massiven Problem.
Ein Pflegeheim in Grimmen (Mecklenburg-Vorpommern) etwa berichtet gegenüber der „Ostsee-Zeitung“ von chaotischen Zuständen. Hier konnten die Heimbewohner nicht geimpft werden, weil noch unzählige Formulare fehlten.
Die mobilen Impfteams wollten das betroffene Haus am Sonntag besuchen. Zuvor allerdings war von den Behörden noch ein neuer Aufklärungsbogen an das „Haus Sonnenschein“ verschickt worden. Dieser Bogen musste bis zum Eintreffen des Impfteams von den Betreuern und Angehörigen der Heimbewohner unterschrieben werden, um eine Erlaubnis für die Impfung zu erteilen.
Bewohner werden nicht geimpft
„Innerhalb von drei Tagen und das über die Feiertage – eine sportliche Aufgabe“, sagt die Leiterin gegenüber der Zeitung. Nicht jeder schaut an den Feiertagen regelmäßig ins Mail-Postfach – zumal die Angehörigen schon vorab einmal ihr Einverständnis abgegeben hatten. Dies sei durch das neue Formular hinfällig geworden.
Das Ende vom Lied: Die geforderten Formulare kamen nicht rechtzeitig – und die Bewohner des Heims wurden am Sonntag nicht geimpft. „Wir hätten mindestens fünf Tage Zeit gebraucht, um die unterschriebenen Aufklärungsbögen vorlegen zu können. Wenn das Impfen in den Heimen nicht so geklappt hat, wie wir uns das vorstellten, ist die Schuld nicht in den Einrichtungen zu suchen“, so die Leiterin. Das Impfteam soll nun ein zweites Mal anrücken.
RND/OZ/msc