Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

E-Paper
E-Paper

Nach Rassismusvorfall in Berliner Filiale: Rossmann entschuldigt sich

Rossmann entschuldigt sich öffentlich für den vermeintlichen Rassismusvorfall.

Rossmann entschuldigt sich öffentlich für den vermeintlichen Rassismusvorfall.

© Quelle: picture alliance / Wolfram Stein

Vor rund einer Woche soll es in einer Berliner Rossmann-Filiale zu einem rassistischen Vorfall gekommen sein. Am Mittwoch entschuldigt sich das Unternehmen öffentlich via Instagram. Außerdem hat die Drogeriekette erste Konsequenzen angekündigt.

 

Berlin. In einer Berliner Filiale der Drogeriekette Rossmann ist es am Dienstag der vergangenen Woche zu einem rassistischen Vorfall gekommen (RND berichtete). Die afrodeutsche Frau soll an der Kasse des Betrugs beschuldigt worden sein. Die Kassiererin soll gesagt haben, dass eine Schwarze wie sie so eine Karte nicht haben könne, der Name höre sich zu deutsch an. Auch die Filialleitung und die später eingetroffenen Polizeibeamten sollen unangebrachte Äußerungen getroffen haben. In einem Video schilderte die Frau, was ihr und ihrem Sohn in der Filiale passiert sein soll.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Acht Tage später reagiert Rossmann via Instagram. Das Unternehmen entschuldigt sich in einem Foto-Post, auf dem der Satz “Es tut uns leid” zu lesen ist. Dazu schreibt die Drogeriekette, dass bereits am Donnerstag eine Kontaktaufnahme über ihren Instagram-Account erfolgte: “Bisher haben wir keine Antwort von ihr erhalten. Das respektieren wir selbstverständlich.”

Mehr zum Thema

 
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Rossmann will vollständige Aufklärung

Rossmann erklärt die Vorfälle aus Sicht seiner Angestellten: “Auf Vanessa H.s Girocard fehlte die Unterschrift. In diesem Fall muss jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter vorschriftsmäßig alle Kundinnen und Kunden bitten, den Ausweis zu zeigen.” Das gelte sowohl für weiße als auch für schwarze Deutsche. “Schließlich arbeiten bei uns 33.000 Menschen aus über 100 verschiedenen Ländern”, heißt es weiter. Das Ziel sei es, den Vorfall vollständig aufzuklären.

Nach dem vermeintlichen Rassismusfall in der Berliner Filiale hat Rossmann beschlossen, alle Angestellten für das Thema zu sensibilisieren und “jeder Form des Rassismus in Zukunft engagiert entgegenzutreten. Wir wünschen Vanessa H. und ihrem kleinen Sohn alles erdenklich Gute.” Ob es Konsequenzen für die Kassiererin und die Filialleitung geben wird, ließ das Unternehmen offen.

RND/nis

Mehr aus Panorama regional

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Kostenfrei bis 12:00 Uhr lesen
Dritter Platz bei Regionalmeisterschaften

„Junova“: Tanzgruppe des Tuspo Weende qualifiziert sich überraschend für Deutsche Meisterschaft

Mit einem dritten Platz bei den Regionalmeisterschaften hat sich die Tanzgruppe „Junova“ des Tuspo Weende für die Deutsche Meisterschaft im Jazz-, Modern- und Contemporary-Dance qualifiziert. Das DM-Ticket kam für die Weenderinnen völlig überraschend.

 
Kostenfrei bis 11:52 Uhr lesen
Ausstellung und Musik

Kooperationsprojekt in Duderstadt: Kunst und Konzert

„Liebe – Frieden – Freiheit“ ist der Titel einer Ausstellung, die am Sonnabend, 23. September, im Bürgersaal des Duderstädter Rathauses eröffnet wird. Zum Auftakt ist außerdem ein Konzert unter dem Motto „Love & Peace“ vorgesehen.

 
Kostenfrei bis 11:50 Uhr lesen
„Sehr ungewöhnlich“

Blaupause für die Krankenhaus-Reform: UMG und Klinikum Hann. Münden arbeiten noch enger zusammen

Wie medizinische Versorgung in Regionen nach der geplanten Krankenhaus-Reform aussehen könnte, wollen die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und das Klinikum Hann. Münden schon jetzt zeigen. Sie kooperieren künftig noch enger, vor allem bei der Nierentransplantation.

 
Kollision

Lkw stößt im Eichsfeld mit Bahn zusammen: Mehrere Verletzte – Strecke wieder freigegeben

Bei einem Zusammenstoß eines Lkw mit einem Regionalexpress in Leinefelde (Landkreis Eichsfeld) sind am Donnerstag mehrere Menschen verletzt worden. Die Bahnstrecke zwischen Leinefelde und Mühlhausen (Unstrut-Hainich-Kreis) bleibt zunächst gesperrt.

 
48.000 Euro Kaution gefordert

„Ihre Tochter hat einen Fahrradfahrer überfahren – er ist tot“: Göttinger berichtet von Schockanruf

Mit bekannter Masche und großer Überzeugungskraft haben Anfang der Woche Betrüger versucht, 48.000 Euro zu erbeuten – ohne Erfolg. Per Telefon wurde einem Göttinger mitgeteilt, dass seine Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht hatte und nur mit einer Kaution auf freiem Fuß bleibt.

 
Gastronomie

Neues Bar-Café in Göttingen: Das „Clint’s“ hat eröffnet

In Göttingen hat ein neues Bar-Café eröffnet: Das „Clint’s“. Dort werden ab sofort Frühstück, Cocktails und Café serviert.

 
Newsletter „Tageblatt-Update“

Rechtsaußen

Ihr tägliches Tageblatt-Update: Immer gegen 6 Uhr in Ihrem Mail-Posteingang und auf der Tageblatt-Website. Am Tag vor der Räumung tummeln sich Rechtsaußen.

 
Erneute Evakuierung

Göttinger Weststadt vor der Bombenräumung: Ein Stadtviertel ist genervt

Bombenevakuierungen gehören in der Göttinger Weststadt schon fast zum Alltag. Am Wochenende ist es wieder so weit. Das sagen die Anwohner zur bevorstehenden Räumung von zwei Weltkriegsblindgängern.

 
Handball-Verbandsliga

HSG Plesse-Hardenberg will in Groß Lafferde die Tabellenspitze verteidigen

Die HSG Plesse-Hardenberg ist nach drei Spieltagen in der Handball-Verbandsliga noch verlustpunktfrei und steht an der Tabellenspitze. Jetzt ist der Spitzenreiter in Groß Lafferde gefordert.

 
Premiere vor 25 Jahren

Hüttenparty feiert Jubiläum: Swaggerkonzert und Oktoberfest in Obernfeld

Die Hüttenparty in Obernfeld ist 25 Jahre alt. Gefeiert wird am 23. und 24. September mit einem Swagger-Konzert und einem Oktoberfest im Festzelt auf dem Sportplatz.

Spiele entdecken