Schneesturm und Eisglätte: Das müssen Sie zur Grenzwetterlage wissen

Große Schneeräumfahrzeuge fahren über die verschneite Autobahn 8.

Große Schneeräumfahrzeuge fahren über die verschneite Autobahn 8.

Am Wochenende kommt ein extremer Wintereinbruch auf einige Regionen in Deutschland zu. Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee, eisige Temperaturen und starker Wind drohen. Wir geben die wichtigsten Antworten und sagen Ihnen, wie Sie sich jetzt vorbereiten sollten.

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Wann soll der starke Schneefall beginnen?

Schon am Freitagmorgen sorgte eine Kältefront für glatte Straßen im Nordosten Deutschlands. Der erste Schnee soll laut Meteorologe Frank Böttcher dann am Samstagnachmittag fallen. Der Schneefall könne die gesamte Nacht andauern und am Sonntag seinen Höhepunkt erreichen. Auch am Montag geht es mit dem winterlichen Wetter weiter.

Wo soll am meisten Schnee fallen?

Besonders im mittleren und südlichen Niedersachsen, im nördlichen Nordrhein-Westfalen und im nördlichen Hessen soll es zu sehr starken Schneefällen kommen, die bis zu 40 Zentimeter Neuschnee mit sich bringen können, erklärt Meteorologe Böttcher. Kaum Schnee soll hingegen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg und im Süden fallen.

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Wie sieht es in anderen Regionen aus?

Während im Norden und Osten Deutschlands starke Schneefälle zu erwarten sind, sieht es im Süden und Westen ganz anders aus. Am Samstag wechseln sich dank Föhn südlich der Donau Sonne und Wolken ab. An den Alpen werden sogar bis zu 12 Grad erwartet. Am Sonntag bleibt es trotz dichter Wolken nördlich vom Nord-Ostsee-Kanal und in Ostseenähe bis auf vereinzelte Schneeflocken trocken.

Westlich des Rheins und im Süden fällt im Tagesverlauf häufig Regen oder Sprühregen, sonst zum Teil kräftiger Schneeregen oder Schnee. Auf einigen Straßen sorgen Glätte und Schneeverwehungen für Behinderungen. Die Höchsttemperaturen bewegen sich zwischen minus 5 bis plus 9 Grad.

Darf ich das Haus noch verlassen?

Das Haus darf man definitiv verlassen, die Frage ist nur, wie sicher dies ist. Auf zugeschneiten und glatten Straßen herrscht ein höheres Unfallrisiko – und durch die extreme Wetterlage können sich Trockenheit, Glätte, Schnee, Eis und Regen innerhalb von ein paar Kilometern abwechseln. Insofern raten Wetterexperten von unnötigen Reisen ab.

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„Bleiben Sie zu Hause und vermeiden Sie unnötiges Risiko“, empfiehlt die ADAC-Sprecherin Melanie Mikulla. „Um Unfälle zu vermeiden, ist es empfehlenswert, auf nicht notwendige Fahrten und Gänge zu verzichten und möglichst zu Hause zu bleiben“, teilt auch das Innenministerium von Brandenburg mit.

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Muss ich mich vorher mit Lebensmitteln eindecken?

„Obwohl die Wetterlage extrem ist, ist Panik nicht angebracht“, sagt Meteorologe Frank Böttcher. Doch um Unfälle auf glatten Straßen zu vermeiden, empfehlen einige Meteorologen wie Jürgen Schmidt vom Wetterdienst Wetterkontor, am besten vor den Schneefällen einkaufen zu gehen.

Sonderlich viele Vorräte müssen Sie aber nicht kaufen. Schon am Montag soll es nicht mehr schneien, die Hauptstraßen spätestens dann wieder frei sein.

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Soll es zu Stromausfällen kommen?

Die genauen Auswirkungen der Grenzwetterlage können jetzt noch nicht vorhergesagt werden. Dennoch ist es möglich, dass es zu Stromausfällen kommt. Experten rechnen vor allem in NRW mit Störungen.

Grund dafür ist zum einen der starke Ostwind, der Stromleitungen zum Reißen bringen könnte. Außerdem könnte Eisregen, der südlich von der Hauptschneefallzone erwartet wird, für Beeinträchtigungen sorgen, sagt Meteorologe Jürgen Schmidt.

Wann wird der Katastrophenfall ausgerufen?

Der Katastrophenfall kann von einzelnen Landkreisen oder kreisfreien Städten ausgerufen werden, wenn das Leben, die Gesundheit und die lebenswichtige Versorgung der Bevölkerung gefährdet sind. In Bezug auf die aktuelle Wetterlage ist ein solcher Fall denkbar, wenn die starken Schneefälle nicht enden und dadurch beispielsweise Ortschaften abgeschnitten werden. Oder aber auch große Teile der Infrastruktur lahmgelegt werden.

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Das niedersächsische Innenministerium sieht einen solchen Fall aber bisher nicht kommen. Laut einem Sprecher des Ministeriums können Starkwetterereignisse in der Regel mit eigenen Hilfskräften des Landes bewältigt werden.

Was passiert, wenn der Katastrophenfall ausgerufen wird?

Der Ausruf des Katastrophenfalls ist in erster Linie ein rechtlicher Schritt. Die Landkreise haben erst dann die Möglichkeit, weitere Hilfe aus anderen Regionen anzufordern. So kann bei Bedarf Unterstützung der Bundeswehr oder der Bundespolizei angefordert werden. Beispielsweise in Form von Hubschraubern.

Außerdem wird dem Landkreis die Ausweisung von bestimmten Sperrgebieten erlaubt. Erst wenn zum Beispiel Straßen oder ganze Gebiete gesperrt werden, ist der einzelne Einwohner direkt vom Katastrophenfall betroffen.

Was mache ich, wenn ich eingeschneit bin?

Die Wahrscheinlichkeit, eingeschneit zu werden, ist sehr gering. Sollte es dennoch passieren, ist auch das kein Grund zur Panik. Im Haus selbst herrscht zunächst keine direkte Gefahr. In einem akuten Notfall können Sie aber den Rettungsdienst oder die Feuerwehr unter der 112 anrufen und um Hilfe bitten.

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Grundsätzlich sollten sich alle, wenn nicht zwingend nötig, zu Hause aufhalten. Sollten Sie doch mit dem Auto fahren müssen, empfehlen die Experten dringend, Decken und heiße Getränke mitzunehmen. Denn auf der Straße ist die Gefahr einzuschneien wesentlich größer.

Kommt es zu Verspätungen und Ausfällen bei der Deutschen Bahn?

Die Deutsche Bahn hat bereits angekündigt, dass es am 6. und 7. Februar zu Verspätungen und Ausfällen kommen wird. Welche Strecken das genau betrifft, steht allerdings noch nicht fest. Auch das hängt damit zusammen, dass die Prognosen noch unsicher sind. Bereits gebuchte Tickets und Sitzplatzreservierungen für die entsprechende Tage können bereits jetzt bis sieben Tage nach Störungsende kostenfrei umgebucht oder storniert werden.

Auf ihrer Website informiert die Deutsche Bahn über alle Störungen.

RND/goe/ch

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