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Steigende Infektionszahlen: Spanische Großstadt erneut unter Quarantäne

In Spanien ist erstmals seit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen eine Stadt erneut unter Quarantäne gestellt worden. (Archivbild)

In Spanien ist erstmals seit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen eine Stadt erneut unter Quarantäne gestellt worden. (Archivbild)

In Spanien wurde die Großstadt Lleida erneut unter Quarantäne gestellt. Erstmals seit Lockerungen der Corona-Maßnahmen seien die Infektionszahlen wieder so angestiegen, dass diese Maßnahmen ergriffen werden mussten. Das berichtet die spanische Zeitung “La Vanguardia” am Samstag.

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Niemand darf die Stadt verlassen

Die Quarantäne gelte ab Samstagmittag um 12.00 Uhr. Gemäß der Verordnung dürfe niemand mehr in die Stadt und umliegende Gemeinden im Westen der gleichnamigen Provinz reisen oder sie verlassen. Eine Ausnahme von dieser Regel bestehe nur dann, wenn die Bewohner zur Arbeit müssen. Jedoch dürfen Bewohner der Quarantäneregion einmalig noch bis 16.00 Uhr an ihren Wohnort in der Zone zurückkehren. Die Polizei errichtet Kontrollposten an den Zufahrtsstraßen.

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Ein Lockdown innerhalb der Quarantänezone sei bisher noch nicht nötig, zitierte die Zeitung die katalanische Gesundheitsministerin Alba Vergés. Geschäfte und Restaurants müssten deshalb nicht wieder schließen, die Menschen dürften ihre Wohnungen jederzeit verlassen. Vergés rief die Bevölkerung jedoch auf, Versammlungen zu meiden und familiäre Feiern stark zu begrenzen oder zu verschieben. Über welchen Zeitraum die erneute Quarantäne andauern soll, war am Mittag noch unklar.

4030 Infektionsfälle in der Region

Nach Angaben der Gesundheitsbehörden waren am Freitag 4030 Infektionsfälle in der Region registriert. Das seien 60 mehr als am Donnerstag gewesen, als ein Anstieg um 128 Fälle im Vergleich zum Mittwoch festgestellt worden war. Im Laufe der Woche seien es insgesamt 365 Fälle gewesen. In Krankenhäusern der Stadt würden 28 an Covid-19 erkrankte Menschen behandelt, davon sechs auf Intensivstationen. Die meisten Infektionen stünden mit Agrarbetrieben, Seniorenheimen und einem Wohnviertel in Zusammenhang, berichtete die Zeitung “Las Provincias”.

Spanien ist mit mehr als 28.300 Corona-Toten und 250.000 Infizierten eines der in Europa am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder. Landesweit sind die Zahlen jedoch seit Mitte Mai stark gesunken. Der seit dem 14. März bestehende Corona-Notstand endete am 21. Juni. Seither dürfen sich die 47 Millionen Spanier wieder frei in ihrem Land bewegen. Auch Urlauber dürfen inzwischen wieder einreisen.

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RND/liz mit dpa

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