Tsunami in Indonesien: So kam es zu dem verheerenden Unglück
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Der Tsunami überrollt Teile Indonesiens.
© Quelle: imago/ZUMA Press
Potsdam. Der Tsunami in Indonesien ist nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam infolge einer Kettenreaktion entstanden. Demnach erschütterte am Samstagabend ein Beben der Stärke 5,1 in etwa einem Kilometer Tiefe die als Sundastraße bekannte Meerenge. Außerdem sei etwa zeitgleich der Vulkan Anak Krakatau ausgebrochen, sagte der GFZ-Experte Jörn Lauterjung am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Noch sei unklar, ob der Vulkanausbruch oder das Beben dann einen Erdrutsch ausgelöst habe. Dieser Landrutsch wiederum sei vermutlich die Ursache des Tsunamis gewesen.
Das Tsunami-Frühwarnsystem löste demnach keinen Alarm aus, darauf sei es auch nicht ausgelegt, sagte Lauterjung. 90 Prozent der Tsunamis entstünden durch starke Erdbeben, daher löse das System erst ab einer Stärke von 6,5 bis 7 Alarm aus. Diese Stärke habe das jetzige Erdbeben nicht erreicht.
Die Höhe der Flutwelle wurde demnach an vier Messstellen erfasst. An dreien davon sei die Flutwelle 35 Zentimeter, an der vierten etwa 90 Zentimeter hoch gewesen, sagte Lauterjung weiter. Je nach Beschaffenheit des Meeresbodens könne die Welle aber an manchen Orten auch deutlich höher gewesen sein, betonte der Experte.
Von RND/dpa