Schweres unterseeisches Beben in Indonesien – Menschen fliehen auf höheres Terrain
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Nach einem schweren unterseeischen Beben sind etliche Menschen im Westen Indonesiens auf höheres Terrain geflüchtet.
© Quelle: dpa/Symbol
Jakarta. Nach einem schweren unterseeischen Beben sind etliche Menschen im Westen Indonesiens auf höheres Terrain geflüchtet. Die Behörden gaben Dienstagfrüh zunächst eine Tsunamiwarnung heraus, nahmen diese jedoch später wieder zurück. Aufnahmen, die die Katastrophenschutzbehörde des Landes veröffentlichte, zeigten, wie Menschen zu Fuß und auf Motorrädern bei Regen und Dunkelheit aus einem Dorf der Mentawai-Inselgruppe flüchteten. Patienten wurden aus dem lokalen Krankenhaus evakuiert, als sich dort Risse im Boden zeigten.
Das Beben der Stärke 7,1 hatte sich vor den südwestlich von Sumatra gelegenen Mentawai-Inseln ereignet und Panik in der erdbebenanfälligen Region ausgelöst. Wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte, lag das Zentrum etwa 170 Kilometer südöstlich der Küstenstadt Teluk Dalam und etwa 15 Kilometer unter dem Meer. Die Stadt gehört zur Provinz Sumatra Utara. Auf das Beben folgten den Angaben zufolge mindestens fünf Nachbeben mit Stärken bis 5,8. Die Erderschütterungen waren in mehreren Gegenden der Provinz zu spüren, ebenso in der Provinz Sumatra Barat.
Menschen flüchten nach unterseeischem Beben in Indonesien
Ein Tsunamiwarnung wird nach einigen Stunden wieder zurückgenommen. Viele Menschen trauen der Entwarnung nur zögerlich.
© Quelle: Reuters
Häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche in Indonesien
Die dafür zuständige Behörde in Indonesien gab zunächst eine Tsunamiwarnung aus, zog sie nach einigen Stunden aber wieder zurück. Sie hatte die Stärke des Bebens zunächst mit 7,3 angegeben und dies später auf 6,9 angepasst. Differenzen bei frühen Messungen sind nicht ungewöhnlich. In einigen Gebieten wurden Evakuierungen auf höheres Terrain angeordnet.
Bewohner von Sumatra Barat, darunter der Provinzhauptstadt Padang, spürten das Erdbeben etwa 30 Sekunden lang stark, wie Abdul Muhari sagte, ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde. Aus Angst seien viele Menschen in dem betroffenen Gebiet auf den Mentawai-Inseln auch nach der Aufhebung der Tsunamiwarnung in höhergelegenen Gebieten geblieben.
Von behördlicher Seite hieß es, es seien lediglich kleine Tsunamis von elf Zentimetern Höhe entdeckt worden. Indonesien mit seinen mehr als 270 Millionen Einwohnern wird häufig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesucht, weil es auf Bruchlinien im pazifischen Becken liegt, dem sogenannten Feuerring. Bei einem Erdbeben und folgendem Tsunami kamen 2004 mehr als 230.000 Menschen in mehreren Ländern ums Leben, die meisten in Indonesien.
RND/AP