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Bericht über extreme Staus

Chaos durch Elterntaxis im Taunus? Das sagen Schule und Bürgermeister

Die An- und Abreise von Schülerinnen und Schülern sorgt vielerorts für Probleme.

Die An- und Abreise von Schülerinnen und Schülern sorgt vielerorts für Probleme.

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Ein Bericht über Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen und dadurch regelmäßig für ein Verkehrschaos sorgen, hat in dieser Woche eine Privatschule im Taunus (Hessen) in die Schlagzeilen gebracht. Die „Bild“-Zeitung schreibt von einem 800 Meter langen „Elterntaxi-Bandwurm“, der jeden Morgen und jeden Nachmittag bei Steinbach für Verkehrschaos sorge.

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Alexander Thoms, Geschäftsführer der Phormsschule mit aktuell 600 Schülerinnen und Schülern, widerspricht. „Die Schlange ist maximal 400 Meter lang“, sagt er. „Die Autos stehen auch nicht im Dauerstau, der Verkehr fließt eher zäh ab.“ Und nicht nur SUV und Limousinen, sondern Fahrzeuge aller Art würden die Kinder bringen.

Land Hessen hat Förderprogramm eingerichtet

„Elterntaxis sind kein Privatschulproblem, sondern betreffen alle Schulen“, so Thoms, der auf ein Programm des Landes Hessen verweist, das deswegen die Mobilität für Schulwege fördert. Die Phormsschule liegt im Grünen, von dem Ort Steinbach (Taunus) zwei Kilometer, von Kronberg (Taunus) doppelt so weit entfernt. Bis nach Frankfurt müssen Eltern rund 20 Kilometer fahren.

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Die Schule sei abgelegen und nicht optimal angebunden, räumt Thoms ein. „Die Anbindung sollte optimiert werden.“ Zwei Buslinien zur Schule gebe es, Kinder, die mit der S‑Bahn aus Frankfurt kommen, müssten umsteigen oder die restlichen drei Kilometer mit dem Fahrrad fahren. Die Schule verfügt aber auch über einen eigenen Shuttlebus von und nach Frankfurt.

Die nicht optimale Anbindung kennt auch der Bürgermeister der Stadt Steinbach. „Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler kommt mit dem Auto, die Schlange ist aber maximal 400 Meter lang“, sagt Steffen Bonk (CDU). „Als Unfallschwerpunkt ist die Verkehrssituation nicht bekannt.“

Die Stadt Steinbach untersuche derzeit, ob ein weiter Kreisverkehr eingerichtet werden könnte, um die Situation zu entschärfen. „Da muss man das Problem aber abwägen“, sagt Bonk. „Wenn Sie mich fragen – ich finde nicht, dass das erforderlich ist.“

RND/lhen

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