„Lokale Überflutungen möglich“

Für die Flüsse zu wenig, für manche Böden zu viel: Diese Woche wird es regnen

Meteorologen erwarten in dieser Woche mancherorts Unwetter mit Starkregen und Gewittern. (Symbolbild)

Meteorologen erwarten in dieser Woche mancherorts Unwetter mit Starkregen und Gewittern. (Symbolbild)

Derzeit ist es viel zu trocken in Deutschland. Das sorgt vielerorts für eine erhöhte Waldbrandgefahr. Einige Wettermodelle geben nun aber Hoffnung auf zumindest ein wenig Niederschlag. „Es ist noch schwer vorherzusagen, wo und wie viel Niederschlag herunterkommen wird. Aber zumindest regnet es mal wieder“, sagt der Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterportal „Wetterkontor“ dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) am Montag. Es besteht demnach mancherorts aber auch Unwettergefahr.

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Das bestätigt auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Die Anzeichen haben sich schon in den letzten Tagen verdichtet und sie verdichten sich immer mehr – es wird in der heute beginnenden Woche regnerisch, was in einigen Regionen für große Freude sorgen sollte“, sagt der DWD-Meteorologe Martin Jonas am Montag. Er warnt gleichzeitig aber auch vor allem am Mittwoch und Donnerstag vor Unwettergefahr.

Sturmböen, Hagel und Starkregen am Montag im Osten möglich

An diesem Montag treffen bereits die ersten Schauer und Gewitter laut Schmidt im Nordwesten, Westen und Süden Deutschlands ein. Im Laufe des Tages zieht der Regen weiter Richtung Osten. „In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gibt es am Nachmittag und Abend teils kräftige Schauer und Gewitter“, erklärt Schmidt. Sturmböen, Hagel und Starkregen sind nicht ausgeschlossen.

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Am Dienstag bleibt es weitgehend freundlich in der Bundesrepublik. Vereinzelt kann es an der Westgrenze zu den Niederlanden zu Schauern kommen. „Ansonsten wird es bei viel Sonne wieder heiß. Wir erwarten Höchsttemperaturen zwischen 30 und 34 Grad“, sagt der Meteorologe Schmidt. Spitzentemperaturen werden vor allem im Osten erwartet.

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Unwettergefahr am Mittwoch und Donnerstag

Für Mittwoch erwartet Schmidt schwüles Wetter, vor allem im Westen. „Gebietsweise kann es dort zu starken Gewittern kommen. Es besteht Unwettergefahr von Baden-Württemberg über Hessen und Rheinland-Pfalz bis Niedersachsen. Abends auch in Schleswig-Holstein“, warnt er. Die Temperaturen steigen mancherorts noch einmal. Im Osten erwartet Schmidt bis zu 36 Grad.

Ab Donnerstag zieht die Hitze allmählich weg. Die Temperaturen sinken im Vergleich zum Vortag deutlich ab, nur ganz im Osten an der Oder können noch einmal mehr als 30 Grad erreicht werden. Erneut drohen kräftige Schauer und Gewitter. „Wo die genau auftreten werden, ist noch sehr unklar. Unwettergefahr besteht nach jetzigem Stand abends im Osten. Vom Niederrhein bis zur Nordsee bleibt es wohl bei Schauern“, führt der Experte aus. Regional sind Schmidt zufolge aber überall kräftige Schauer und Gewitter möglich.

Zum Wochenende hin pendeln sich die Temperaturen bei bis zu 25 Grad ein. „Am Freitag ist der Schwerpunkt des Niederschlags im Osten und in Bayern, teilweise mit kräftigerem und großflächigerem Regen“, sagt Schmidt. Bis Mitte nächster Woche bleibt es wechselhaft. „Dann könnte ein neues Hochdruckgebiet für die Rückkehr der Hitze sorgen“, meint Schmidt.

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Schmidt: „Lokale Überflutungen sind bei solchen Lagen immer möglich“

Nach langer Trockenheit ist Regen für die Natur ein Segen. Allerdings kann der Niederschlag auch gefährlich werden, wenn zu viel auf einmal herunterkommt. Die ausgetrockneten Böden könnten nicht sofort so viel Wasser aufnehmen, sodass es an der Oberfläche entlang in Bäche und Flüsse ablaufe, erklärt der Meteorologe. Bei besonders viel Niederschlag drohten dann auch Sturzfluten. „Lokale Überflutungen sind bei solchen Lagen immer möglich. Es ist aber nur schwer vorherzusagen, wo genau die Schwerpunkte liegen“, sagt Schmidt.

Für die Flusspegel bedeutet der Niederschlag nur eine minimale Erholung. „Damit die Pegel einen deutlichen Schub nach oben bekommen, müsste es flächendeckend über einen längeren Zeitraum regnen. Einzelne Gewitter heben nur die Pegel von kleinen Flüssen stark an. Größere Flüsse wie der Rhein oder die Elbe brauchen großflächigeren Regen, um nachhaltig anzusteigen“, erklärt Schmidt. Die Waldbrandgefahr nehme durch die Niederschläge zumindest kurzzeitig ab.

Mit Material der dpa

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