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Nachgewiesen in fünf Rudeln

Wölfe in Sachsen-Anhalt an Räude erkrankt

In Wolfsrudeln in Sachsen-Anhalt ist die Räude nachgewiesen worden. Diese parasitäre Erkrankung wird von Milben übertragen.

In Wolfsrudeln in Sachsen-Anhalt ist die Räude nachgewiesen worden. Diese parasitäre Erkrankung wird von Milben übertragen.

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In Sachsen-Anhalt sind bei Wölfen Fälle von Räude nachgewiesen worden. Das berichtet der MDR. Demnach sei die Krankheit, die durch Milben übertragen wird und für die betroffenen Tiere tödlich enden kann, in fünf Rudeln aufgetreten. Das habe das Wolfskompetenzzentrum Iden (WZI) mitgeteilt und auf den Fund eines toten Wolfes im April bei Jütrichau und Bilder von Wildkameras verwiesen. Betroffen sind demnach die Territorien Oranienbaumer Heide, Stresower Heide, Hoher Fläming, Parchen und Zerbst.

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Räude ist eine parasitäre Erkrankung, die vor allem Hunde und hundeartige Tiere wie Wölfe, Füchse oder Marderhunde befallen kann. Dabei nisten sich Milben im Fell der Tiere ein und legen auf der Haut ihre Eier ab. Es kommt zu Juckreiz, Fellausfall und Entzündungen. Das Immunsystem kann stark belastet werden, im schlimmsten Fall stirbt das Tier an der Räude.

Wie der MDR weiter berichtet, werden die Milben nach Informationen des Deutschen Jagdverbandes über direkten Körperkontakt übertragen. Das komme etwa dann vor, wenn Tiere einen gemeinsamen Bau nutzten. Hunde könnten sich infizieren, wenn sie zur Baujagd eingesetzt würden.

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Auch wenn Ausbrüche der Krankheit besonders unter Welpen zu einer höheren Sterberate führen könnten, handelt es sich laut WZI um einen natürlichen Regulationsmechanismus, der auch ohne Eingriffe des Menschen funktioniere. Tiere mit starkem Immunsystem könnten die Krankheit meist selbst ausheilen, auch wenn der Befall stark sei.

RND/dad



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