„Fahrradklima-Test 2022″ vorgestellt

Deutschlands fahrradfreundlichste Stadt liegt im Norden

Fahrradfahrer fahren im Morgenlicht neben geparkten Autos.

Fahrradfahrer fahren im Morgenlicht neben geparkten Autos.

Radfahrerinnen und Radfahrer finden nach eigenen Angaben in Bremen besonders gute Bedingungen vor. Das zeigt der „Fahrradklima-Test 2022“ des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, den der ADFC am Montag gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vorgestellt hat. Im Ranking der fahrradfreundlichsten Großstädte belegt Bremen erneut Platz eins, gefolgt von Frankfurt am Main und Hannover.

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70 Prozent der Radfahrer fühlen sich nicht sicher

In mehreren großen Städten habe sich einiges verbessert, zeigt die nicht repräsentative Umfrage – etwa in Köln, Bonn und Koblenz. Bei den mittelgroßen Städten führt Münster das Ranking an, dahinter liegen Karlsruhe und Freiburg. Doch das Fahrradklima in Deutschland bleibt laut ADFC insgesamt „ausbaufähig“.

Demnach vergaben die Befragten bei der Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt im Schnitt nur die Schulnote 3,96 („ausreichend“). Damit habe sich das Zufriedenheitsniveau bei Radfahrern und Radfahrerinnen seit der vorigen Umfrage aus dem Jahr 2020 nicht grundlegend verändert, hieß es vom ADFC.

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Insgesamt fanden 80 Prozent der Befragten die Radwege zu schmal, 72 Prozent waren mit den Falschparkkontrollen auf Radwegen unzufrieden und 70 Prozent der Befragten fühlten sich beim Radfahren nicht sicher.

Außerdem kritisierte der ADFC die Fahrradfreundlichkeit im ländlichen Raum. Dort gebe es Nachholbedarf, sagte eine Sprecherin. So gab weniger als die Hälfte der Befragten in der Umfrage an, dass Nachbarorte direkt und komfortabel zu erreichen sind (44 Prozent). Nur rund ein Drittel der Befragten fühlt sich zwischen Orten vor Unfällen sicher (36 Prozent).

Bund will Radverkehr im ländlichen Raum stärken

Verkehrsminister Wissing erklärte, die Umfrage sei „ein wichtiger Gradmesser“ – auch für die Fördermittel, die der Bund bereitstelle. Der Minister kündigte an, man wolle die Bedingungen für den Fahrradverkehr insgesamt und insbesondere im ländlichen Raum verbessern. Dafür seien etwa Fahrradparkhäuser, der Ausbau von Radwegen sowie das Schließen von Sicherheitslücken in der Infrastruktur wichtig.

„Wir müssen dafür sorgen, dass der Übergang vom Fahrrad auf die Bahn besser funktioniert“, erklärte der Verkehrsminister. Der Bund lasse Länder und Kommunen bei diesem Thema nicht allein. „Das Fahrrad ist ein hervorragendes, gesundes und klimafreundliches Verkehrsmittel“, betonte Wissing.

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Den „Fahrradklima-Test“ macht der ADFC alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit dem Bundesverkehrsministerium. Im Herbst 2022 haben laut dem Verein mehr als 245.000 Radfahrerinnen und Radfahrer aus ganz Deutschland bei der Online-Befragung abgestimmt – das seien so viele wie noch nie.

Die Umfrage ist dem Verein zufolge offen für alle, richtet sich jedoch speziell an Radfahrende. Damit fundierte Ergebnisse erzielt werden könnten, müssen pro Stadt mindestens 50, bei größeren Städten ab 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mindestens 75 und bei Städten ab 200.000 Bewohnern wenigstens 100 Leute mitgemacht haben.

Mit dpa

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