Argentinien und Chile versichern der Ukraine ihre Unterstützung
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03.02.22: Der argentinische Präsidenten Alberto Angel Fernandez in Berlin. Im Kampf gegen die russischen Invasoren hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj um Unterstützung aus Südamerika bemüht.
© Quelle: imago images/Christian Spicker
Im Kampf gegen Russland hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj um Unterstützung aus Südamerika bemüht. Selenskyj telefonierte am am Freitag mit dem argentinischen Präsidenten Alberto Fernández und seinem Kollegen aus Chile, Gabriel Boric. Er wolle die Beziehungen zu dieser wichtigen Region weiterhin aufbauen, schrieb Selenskyj in den sozialen Medien.
Fernández telefonierte 35 Minuten lang mit dem ukrainischen Präsidenten und bot seine Hilfe bei eventuellen Verhandlungen mit Russland an, wie die argentinische Regierung mitteilte. Lateinamerika sei ein Kontinent des Friedens, der Gewalt ablehne und den Dialog zur Lösung von Konflikten fördere, sagte Fernández, der aktuell Vorsitzender der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten ist.
Vor dem Krieg wollte der argentinische Präsident die Beziehungen zu Russland noch verbessern: Bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Anfang Februar in Moskau sagte Fernández, Argentinien solle für Russland das Eingangstor zu Lateinamerika werden. Später verurteilte Fernández die russische Invasion.
Boric schrieb in den sozialen Medien, er habe in seinem Gespräch mit Selenskyj seine Solidarität und die Bereitschaft Chiles zum Ausdruck gebracht, die Verurteilungen der Invasion in internationalen Organisationen zu bekräftigen. „Die Ukraine hat einen Freund in Südamerika“, erklärte er. Selenskyj schrieb, er habe Boric für die Unterstützung seines Landes bei den Vereinten Nationen gedankt. Es sei auch um die Möglichkeit gegangen, chilenische Spezialisten in die Minenräumung einzubeziehen.
Der ukrainische Präsident sprach bereits vor gut zwei Wochen mit den Präsidenten von Ecuador und Guatemala, Guillermo Lasso und Alejandro Giammattei. Selenskyj bezeichnete die Gespräche damals als Beginn einer neuen Politik zur Wiederherstellung der Beziehungen zu Lateinamerika.
RND/AP