Attentat auf Ex-Regierungschef

Japans Ministerpräsident Kishida macht Polizei für Tötung Abes verantwortlich

Polizisten stehen Wache vor der Residenz des ehemaligen japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe, der einen Tag zuvor bei einer Wahlkampfrede im Westen Japans tödlich angeschossen worden war. Nach dem Attentat steht die Polizei des Landes vor vielen Fragen. (Archivbild)

Polizisten stehen Wache vor der Residenz des ehemaligen japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe, der einen Tag zuvor bei einer Wahlkampfrede im Westen Japans tödlich angeschossen worden war. Nach dem Attentat steht die Polizei des Landes vor vielen Fragen. (Archivbild)

Tokio. Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida hat am Donnerstag unzureichende Sicherheitsvorkehrungen der Polizei für das tödliche Attentat auf Ex-Regierungschef Shinzo Abe verantwortlich gemacht.

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Der am längsten amtierende Ministerpräsident in der Geschichte Japans war am vergangenen Freitag bei einem Wahlkampfauftritt in der Stadt Nara von hinten niedergeschossen worden und starb später im Krankenhaus. Abes Tötung sendete Schockwellen durch das auch für seine niedrige Kriminalitätsrate bekannte Land. Fotos und Videos der Tat zeigten, dass der Schütze in die Nähe Abes gelangen konnte.

Ermordeter Ex-Ministerpräsident: Shinzo Abes letzte Reise durch Tokio
12.07.2022, Japan, Tokio: Das Fahrzeug (l) mit dem Leichnam des ehemaligen japanischen Premierministers Shinzo Abe verlässt den Zojoji-Tempel. Auf Japans ehemaliger Premierminister wurde am 08.07.2022 bei einer Wahlkampfrede geschossen.  Er starb später an den Folgen seiner Verletzungen. Foto: -/Kyodo News/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Shinzo Abes wurde auf seiner letzten Reise durch die japanische Hauptstadt Tokio gefahren, damit sich die Menschen verabschieden konnten.

Ein Verdächtiger wurde am Tatort festgenommen. Er befindet sich im Polizeigewahrsam. Die Polizei und japanische Medien haben nahegelegt, dass sich der Verdächtige entschieden habe, Abe zu töten, nachdem er Berichte über dessen Verbindungen zur auch als Mun-Sekte bekannten Vereinigungskirche gesehen habe. Demnach litt der Mann unter dem Bankrott seiner Familie in Folge großer Spenden seiner Mutter an die Glaubensgemeinschaft.

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Japan wird für den ermordeten Ex-Regierungschef im Herbst einen Staatsakt abhalten. Das gab Ministerpräsident Fumio Kishida, am Donnerstag in Tokio bekannt. Am Dienstag fand bereits eine private Bestattungszeremonie statt. Anschließend fuhr eine Autokolonne mit dem Leichenwagen auf dem Weg zum Krematorium an einigen der wichtigen Stationen in Abes Karriere vorbei.

RND/AP/dpa

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