Australiens Verteidigungsministerium entfernt chinesische Überwachungskameras
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Das australische Verteidigungsministerium will alle Überwachungskameras entfernen, die von Unternehmen mit Verbindungen zu Chinas regierender kommunistischer Partei entwickelt wurden (Symbolbild).
© Quelle: Patrick Pleul
Canberra. Das australische Verteidigungsministerium will alle Überwachungskameras entfernen, die von Unternehmen mit Verbindungen zu Chinas regierender kommunistischer Partei entwickelt wurden. Dies teilte Ressortchef Richard Marles am Donnerstag dem Sender ABC mit. Sein Haus werde seine gesamte Überwachungstechnologie überprüfen. „Wo immer diese bestimmten Kameras entdeckt werden, werden sie entfernt“, sagte er.
Nach einem Bericht der Zeitung „The Australian“ gibt es in den Büros der australischen Regierung und der Ministerien mehr als 900 Kameras, Sprechanlagen, elektronische Zugangssysteme und Videorekorder, die von den chinesischen Konzernen Hikvision und Dahua entwickelt und hergestellt wurden. Beide Unternehmen sind im Teilbesitz der Führung Chinas. Eine Untersuchung ergab, dass sich in fast allen Ministerien in Australien Kameras und Sicherheitsausrüstung von Hikvision und Dahua finden - mit Ausnahme des Landwirtschaftsministeriums und des Büros des Premierministers und Kabinetts.
Keine Reaktion aus China
Die chinesische Botschaft in Australien äußerte sich zunächst nicht zum Schritt des Verteidigungsministeriums. In der Vergangenheit hat Peking seine Hightech-Konzerne verteidigt und erklärt, dass sie sich an alle örtlichen Gesetze hielten. Die Unternehmen seien überdies nicht in die Sammlung von Geheimdienstinformationen involviert.
Erst im November hatte die US-Regierung erklärt, Geräte zur Videoüberwachung und andere Ausrüstung von prominenten chinesischen Marken wie Hikvision und Dahua zum Schutz der nationalen Sicherheit vom Markt zu verbannen. Im selben Monat entfernte Großbritannien Sicherheitskameras aus dem Hause Hikvision von Regierungsgebäuden.
RND/AP