Bauernverband: Regierung plant mit zu wenig Geld für Umbau der Tierhaltung
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/6NNGIGQU4JFOBM725REXBXMVXE.jpeg)
Der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Joachim Rukwied, fordert mehr Geld für den Umbau der Tierhaltung.
© Quelle: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dp
Berlin. Nach der Verabschiedung des Bundeshaushalts im Kabinett hat der Deutsche Bauernverband (DBV) der Bundesregierung mangelnde Unterstützung beim Umbau der Tierhaltung vorgeworfen. Die für den Umbau der Tierhaltung vorgesehene Summe von einer Milliarde Euro reiche „bei Weitem nicht“, sagte DBV-Präsident Joachim Rukwied dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
„Das ist höchstens ein erster Schritt. Wir brauchen mindestens 4 Milliarden Euro, sonst wird das nicht funktionieren.“ Er kritisierte, den Landwirtinnen und Landwirten werde ihre Existenzgrundlage entzogen: „Wer hier bremst, gefährdet den Tierhaltungsstandort Deutschland und vor allem die geforderten hohen Tierwohlstandards.“ Die Bundesregierung müsse sich an den Empfehlungen der Borchert-Kommission orientieren.
Ebenfalls auf heftige Kritik des DBV stößt die Kürzung des staatlichen Zuschusses zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung. Rukwied warf der Regierung vor, die Landwirtinnen und Landwirte in ohnehin schwierigen Zeiten über Gebühr zu belasten. „Diese Reduktion ist indiskutabel. Wegen der hohen Energiekosten ringen die Landwirte gerade sowieso schon um Luft. Die Regierung legt ihnen jetzt noch die Schlinge um den Hals.“ Vorgesehen ist eine Kürzung des Zuschusses um 77 Millionen Euro.