„Wollen nicht gegen Ukrainer kämpfen"

Verteidigungsminister von Belarus schließt aktive Teilnahme am Krieg in der Ukraine aus

Alexander Lukaschenko (r-l), Präsident von Belarus, und Viktor Chrenin, Verteidigungsminister von Belarus, nehmen an einem Treffen mit Sergej Schoigu, Verteidigungsminister von Russland, teil.

Alexander Lukaschenko (r-l), Präsident von Belarus, und Viktor Chrenin, Verteidigungsminister von Belarus, nehmen an einem Treffen mit Sergej Schoigu, Verteidigungsminister von Russland, teil.

Tallinn. Der belarussische Verteidigungsminister Viktor Chrenin hat eine aktive Teilnahme seines Landes an Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgeschlossen.

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„Wir wollen nicht gegen Litauer kämpfen, oder Polen, oder Ukrainer“, sagte er in einer Videobotschaft am Montag. Seine Äußerungen folgten auf eine Ankündigung des autoritären Präsidenten Alexander Lukaschenko, dass Belarus Tausende russische Soldaten aufnehmen werde. „Wir haben beschlossen, einen regionalen Verbund der Russischen Föderation und der Republik Belarus aufzustellen“, sagte Lukaschenko laut der staatlichen belarussischen Nachrichtenagentur Beta, auf die sich übereinstimmend verschiedene Medien berufen. Lukaschenko habe der Ukraine vorgeworfen, einen Angriff auf Belarus vorzubereiten. Deshalb sei diese Entscheidung nun getroffen worden.

Russland beschießt Kiew mit 83 Raketen

Als Vergeltung für die Explosion an der Krim-Brücke hat Russland Kiew zur Hauptverkehrszeit mit 83 Raketen beschossen.

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Unabhängiger Militäranalyst: Land könne 10.000 bis 15.000 Soldaten aufnehmen

Alexander Alessin, ein unabhängiger belarussischer Militäranalyst, sagte, das Land könne etwa 10.000 bis 15.000 russische Soldaten aufnehmen, die zusammen mit dem belarussischen Militär eine gemeinsame Streitmacht von bis zu 60.000 Soldaten bilden könnten. Jedoch, argumentierte er, sei Minsk nicht willens, Truppen in die Ukraine zu entsenden.

Ein belarussischer Soldat nimmt an einer Militärübung in der Region Brest teil. (Archivbild)

Ein belarussischer Soldat nimmt an einer Militärübung in der Region Brest teil. (Archivbild)

Will der Kreml Atomwaffen in Belarus stationieren?

Einigen Berichten zufolge möchte der Kreml, dass das mit ihm verbündete Nachbarland die Stationierung russischer Atomwaffen ermöglicht. Alessin sagte, es seien bereits Iskander-Raketen nach Belarus verlegt worden, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden könnten.

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Einige belarussische Bomber seien in russischen Fabriken so umgebaut worden, dass sie Atombomben tragen könnten. Aus Minsker Sicht sei die Stationierung von russischen Atomwaffen in dem Land jedoch nur für den Fall möglich, dass die USA Atomwaffen im benachbarten Polen stationierten.

Russland kämpft mit Probleme bei Teilmobilmachung

Währenddessen hadert Russland mit der Umsetzung der Teilmobilmachung. Der russische Präsident Wladimir Putin hat mit Nachdruck die Beseitigung der Probleme bei der Teilmobilmachung von Soldaten für den Ukraine-Krieg gefordert. Viele Schwierigkeiten hätten sich erst jetzt gezeigt, sagte er am Montag in St. Petersburg bei einer Videokonferenz mit Leitern mehrerer russischer Regionen. Diese Probleme hätten sich aber wohl bereits über längere Zeit angesammelt, meinte er, ohne Details zu nennen. Nachdem die Fehler offenbar geworden seien, müsse man sich mit ihnen auseinandersetzen.

Die Lage in der Ukraine

Am Wochenende kam es zu schweren russischen Raketenangriffen auf viele Großstädte der Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte den Widerstandswillen seines Landes. „Die Ukraine lässt sich nicht einschüchtern, sie lässt sich nur noch mehr vereinen“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache am Montag in Kiew. Bei den Angriffen wurden nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums vom Abend landesweit 14 Menschen getötet und fast 100 verletzt.

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RND/AP/dpa

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