Lange galt es als undenkbar, dass Brandenburgs Ministerpräsident Woidke Bildungsministerin Ernst entlässt. Schon wegen der Schlagzeile: Woidke feuert Kanzlergattin. Am Ende wurde der Druck auf Ernst zu groß – sie verlor den Rückhalt ihrer eigenen Partei und bat selbst um ihre Entlassung.
Potsdam.Eigentlich hätte Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Montag einen Wohlfühltermin gehabt. Um 11.30 Uhr sollte die SPD-Politikerin eine Vernissage im Bildungsministerium eröffnen, mit Bildern, die in Kitas entstanden sind. Ein Termin, der nicht wehtut. Einer, bei dem die schweren Themen der letzten Wochen und Monate – Lehrermangel, Stundenkürzung, die gescheiterte Kita-Reform, das Abrutschen im nationalen Bildungsvergleich, kurzum die ganze Brandenburger Bildungsmisere mal keine Rolle spielen würde. Doch zu diesem Termin kam es nicht mehr.