Mund zugehalten: Bundesfamilienministerin Paus lobt Geste der deutschen Nationalmannschaft
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Die deutsche Elf vor dem Spiel.
© Quelle: IMAGO/Laci Perenyi
Berlin. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat die Nationalmannschaft gelobt, weil sie sich vor Beginn des Auftaktspiels bei der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Japan den Mund zugehalten hat – als Geste des Protests gegen die Entscheidung der Fifa, das Tragen der „One Love“-Binde bei Spielen zu untersagen.
„Die Entscheidung der Fifa, der DFB-Elf das Tragen der ‚One Love‘-Binde zu verbieten, macht sprachlos – aber Sprachlosigkeit kann auch Zeichen setzen“, sagte Paus dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Das iranische Team habe bereits mutig vorgemacht, wie ein Zeichen der Solidarität und das Einstehen für Menschenrechte – insbesondere auch Frauenrechte – aussehen könne, als es beim Spielen der Nationalhymne aus Protest gegen die Gewalt des Regimes gegen Regimegegnerinnen und ‑gegner nicht mitsang.
„Umso mehr freue ich mich darüber, dass das deutsche Team ebenfalls ein Zeichen der Solidarität gesetzt hat“, fügte sie hinzu. „Das Zuhalten des Mundes war eine weitere starke und wichtige Geste, sich gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit starkzumachen.“
Die Grünen-Politikerin betonte: „Sport kann etwas bewegen. Sport hat eine Stimme. Und sie wird gehört, in Deutschland und in der Welt, selbst hinter vorgehaltener Hand. Zum Glück.“